Sylwia Dec-Pustelnik
Der Brief der Bischöfe als Beitrag zur deutsch-polnischen Versöhnung
Die Idee der Versöhnung zwischen den Völkern ist ein überaus schwieriges und komplexes Thema, da sie nicht nur einer gründlichen Analyse der gemeinsamen Geschichte der Völker bedarf, die in beträchtlichem Maße die Gegenwart bedingt, sondern auch ein kontinuierliches und konsequentes Vorgehen erfordert. Die Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft war jahrhundertelang sowohl von Konflikten und Kriegen als auch von gutnachbarschaftlicher Zusammenarbeit geprägt: angefangen von der freundschaftlichen Kooperation im frühen Mittelalter über die Zeit der polnischen Teilungen bis hin zum folgenreichen Zweiten Weltkrieg, der den bilateralen Beziehungen seinen tragischen Stempel aufdrückte und sie viele Jahre lang belastete. Ein grundlegender Wendepunkt in den beiderseitigen Beziehungen wurde erst durch die 1989/90 eingeleiteten Veränderungen erreicht, was jedoch ohne die vorherigen Annäherungsinitiativen ab Mitte der 1960er Jahre nicht möglich gewesen wäre.
Der Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder vom 18. November 1965, der von 36 polnischen Bischöfen, u. a. dem Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszyński, unterzeichnet wurde, gilt heute als Symbol der beginnenden Annäherung – oder gar Versöhnung – zwischen Polen und Deutschen in der Nachkriegszeit. Die Initiative der polnischen Bischöfe war der erste entschiedene Schritt, um die nachbarschaftlichen Beziehungen zu ordnen, die bis dahin als Tabuthema betrachtet wurden. Die revolutionären Worte des Briefes „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“, die an die deutschen Bischöfe gerichtet waren, und deren Antwort vom 5. Dezember 1965 stellten zweifellos einen Durchbruch in den deutsch-polnischen Beziehungen dar, auch wenn dieser zunächst auf die Kirchenoberen und Gemeinschaften der Gläubigen in beiden Ländern beschränkt blieb. Zwanzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Erinnerung an den Krieg noch immer sehr lebendig, weshalb es nicht verwundert, dass die Deutschen in Polen hauptsächlich als Feinde (→ Kreuzritter) wahrgenommen wurden. Zumal der kommunistische Staat dieses Feindbild pflegte. Die Angst der polnischen Gesellschaft vor dem westlichen Nachbarn wurde von der kommunistischen Staatsmacht geschickt ausgenutzt, da sie sich selbst sowie die Sowjetunion zum Garanten für die Sicherheit Polens stilisierte, während sie die Bundesrepublik Deutschland in ihrer antideutschen Propaganda als rachgierigen Staat charakterisierte. Da dieses Argument nur so lange akzeptiert wurde, wie die Gesellschaft tatsächlich an eine deutsche Bedrohung glaubte, schürten die Kommunisten antideutsche Phobien, die einen Dialog erheblich erschwerten (Kerski, Kycia, Żurek 2006, S. 12). In der BRD und der DDR wiederum hielt man es aus Gründen der Staatsräson und auch aus anderen Erwägungen nicht für vorteilhaft und für die Stabilität in einem geteilten Europa erforderlich, dass Polen ein starker und unabhängiger Staat war. Weder die Polen noch die Deutschen zeigten zu jener Zeit den Willen zur Versöhnung.
Das Jahr 1965 war in Polen nicht nur eine Zeit des ständigen Kampfes gegen den „deutschen Faktor“, sondern auch eine Zeit der innerpolnischen Gegensätze, die sich vor allem zwischen Staat und Kirche verschärften. Die Staatsmacht versuchte, der polnischen Gesellschaft die katholische Kirche zu verleiden, wobei man sich die Tatsache zunutze machte, dass der polnische Klerus dem Papst die Treue hielt, obwohl der Vatikan zögerte, die Kirchenbeziehungen in den Gebieten an Oder und Lausitzer Neiße neu zu ordnen. In den 1960er Jahren war die Kirche jedoch eine der wenigen gesellschaftlichen Gruppen, die zur Wirklichkeit der Volksrepublik Abstand hielt. Die Idee des Briefes entstand in der Breslauer Kurie. Eine bedeutende Rolle in der Kurie sowie im deutsch-polnischen Verständigungsprozess – wobei der Brief der Bischöfe ein Meilenstein dieses Prozesses war – spielte Bischof Bolesław Kominek. Die deutsch-polnischen Beziehungen nahmen praktisch von Beginn an einen wichtigen Platz in seiner seelsorgerischen Arbeit ein. Nach 1945 setzte er sich sowohl für die polnische als auch für die deutsche Bevölkerung ein. Einiges spricht dafür, dass Bischof Kominek durch die Neuordnung der Beziehungen zu Deutschland die Rückkehr Polens nach Europa vorantreiben wollte (Ebd., S. 52ff.). Ungeachtet des Kalten Krieges entschieden sich die polnischen Bischöfe daher zu einem Schritt, der Jahre später als „Avantgarde der Versöhnung“ bezeichnet werden sollte. Im Vorfeld des Briefes kam es jedoch zu zwei Ereignissen, die die Bischöfe glauben ließen, dass ihre Initiative zumindest eine minimale Chance auf Erfolg hatte.
Das erste Ereignis war das Zweite Vatikanische Konzil, das von 1962 bis 1965 dauerte. Während der Beratungen konnten die polnischen Geistlichen ihre Ansichten zu den deutsch-polnischen Beziehungen, z. B. die Frage der Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze (→ Grenze) durch Westdeutschland, mit den deutschen Amtskollegen diskutieren. Das zweite Ereignis war die bevorstehende Jahrtausendfeier des polnischen Staates, zu der der polnische Episkopat Kirchenvertreter aus 56 Ländern einlud. Die polnischen Kirchenoberen kamen zu dem Schluss, dass die Jubiläumsfeiern eine ausgezeichnete Gelegenheit wären, um Bilanz zu ziehen und zugleich neue Akzente zu setzen, auch in den nachbarschaftlichen Beziehungen. Durch ihren Brief an die deutschen Konfratres wollten die polnischen Bischöfe sicherlich auch die negativen Untertöne der Zwanzig–Jahr–Feiern der polnischen Kirchenverwaltung in den West- und Nordgebieten (→ Wiedergewonnene Gebiete) überspielen, deren zentraler Festakt im Juni 1965 in Wrocław stattgefunden hatte. Bei dieser Veranstaltung beschworen die Bischöfe den uralten slawischen Charakter dieser Gebiete (→ das Postdeutsche), wo sogar die „Steine polnisch sprechen“, was natürlich bei den deutschen Katholiken auf keine Gegenliebe stieß. Die repolonisierende Rhetorik der Bischöfe war Teil der damals in Polen verbindlichen Geschichtspolitik und entsprang dem Wunsch, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in den West- und Nordgebieten zu stärken. Denn die Angst, die „Wiedergewonnenen Gebiete“ könnten nur vorübergehend bei Polen bleiben, war damals weit verbreitet.
Die frühen 1960er Jahre waren auch die Zeit, als es die deutsche katholische Kirche nach Ende des Zweiten Weltkrieges erstmals wagte, die Frage der Grenze zu Polen offen anzusprechen. Und zwar tat dies im Oktober 1960 der damalige Berliner Bischof Kardinal Julius Döpfner in einer Predigt, in der er dazu aufrief, das begangene Unrecht (sowohl das den Polen von den Deutschen zugefügte Unrecht als auch das den deutschen Vertriebenen angetane Leid → Vertreibungen) in Erinnerung zu bewahren, zugleich aber auch mahnte, diese Erinnerung dürfe nicht die gemeinsame Zukunft überschatten, die, seiner Ansicht nach, wichtiger war als die Grenzfrage. Ein noch bedeutsameres Ereignis war sicherlich die Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Die Lage der Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn vom 1. Oktober 1965. Im Papier wurde betont, dass die Abtretung ehemals deutscher Gebiete an Polen in engem Zusammenhang mit dem Hitler-Stalin-Pakt von 1939 stand und dass eine Revision der Grenzen unmittelbar nach dem Krieg eventuell möglich gewesen wäre, aber nicht mehr über zwanzig Jahre nach dessen Ende. Die Verfasser der Denkschrift erläuterten, dass eine Neuorientierung in der Ostpolitik Westdeutschlands notwendig sei und eine Atmosphäre geschaffen werden müsse, die eine (west-)deutsch-polnische Übereinkunft begünstige. Die Denkschrift wurde von der katholischen Kirche in Polen äußerst positiv beurteilt, obgleich die Bischöfe natürlich enttäuscht waren, dass, entgegen ihren Hoffnungen, nicht die katholische, sondern die evangelische Kirche in Deutschland als erste das Thema aufgriff.
Der Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder enthält eine Art Zusammenfassung der deutsch-polnischen Geschichte, einschließlich ihrer schmerzlichen Aspekte wie auch ihrer positiven Seiten. In ihm werden die Deutschen nicht nur als Unterdrücker dargestellt, die den Polen hauptsächlich Leid bereiteten, sondern auch als diejenigen, die im Mittelalter zusammen mit den Böhmen in den polnischen Gebieten christliche und westeuropäische Werte verbreiteten. Eine wegweisende Passage des Bischofsbriefes war der Hinweis auf die Tragödie und das Leid der umgesiedelten Deutschen, die nach Ende des Krieges ihre Heimat verließen, da diese, gemäß den Potsdamer Beschlüssen, fortan zu Polen gehörte. Beim Thema der deutsch-polnischen Grenze beriefen sich die polnischen Bischöfe vor allem auf moralische Werte und betonten, dass die Anerkennung der Grenze durch Westdeutschland Polens Existenzgrundlage sei: „Für unser Vaterland, das aus den Massenmorden nicht als Siegerstaat, sondern bis zum äußersten geschwächt hervorging, ist es eine Existenzfrage (keine Frage ,größeren Lebensraumesʻ!)“, (Hirtenbrief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder vom 18. November 1965, in: Orędzie biskupów polskich do biskupów niemieckich. Materiały i dokumenty, 2. erweiterte Auflage, o.O. 1966). Der Dialog, zu dem die polnischen Bischöfe, trotz des „heißen Eisens“, der Frage der Westgrenze, einluden, hatte also auch einen geistigen und kulturellen Charakter. Auf moralische Werte, wie das Existenzrecht der Völker, Bezug nehmend, riefen die Bischöfe dazu auf, den Ungeist des Hasses auszumerzen.
Absolut beispiellos – nicht nur in den deutsch-polnischen Beziehungen, sondern weltweit – waren die abschließenden Worte des Briefes, in denen die polnischen Bischöfe zu den deutschen Glaubensbrüdern ihre Hände entgegenstreckten: „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“. Auf diesen Satz konzentrierten sich die polnischen und deutschen Reaktionen auf den Brief. Denn die polnischen Bischöfe waren nach dem Zweiten Weltkrieg die Ersten, die das Wort „Vergebung“ vom Bereich der zwischenmenschlichen Ethik auf die Politik übertrugen (Wigura 2011, S. 68). Mehr noch, die Botschaft der Bischöfe setzte neue Maßstäbe, was das Bild Deutschlands und der Deutschen betraf, und brach gleichzeitig mit dem ungeschriebenen Kanon des durchweg schlechten Denkens über die Deutschen (Vgl. Wolf-Powęska 1996, S. 213). Sich im Geiste der Botschaft zu äußern, hieß, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, ein ideologisches Geschichtsbild abzulehnen und sich selbstkritisch zu betrachten. Die Diskussion rund um den Brief der polnischen Bischöfe war nach Ansicht mancher an sich schon eine soziologische Tatsache, auf die man sich später in den Analysen des Bewusstseinswandels der polnischen Gesellschaft berief.
Die Antwort der deutschen Bischöfe vom 5. Dezember 1965 fiel recht zurückhaltend aus. Wiewohl der Text breiten Rückhalt fand und von 41 Bischöfen aus der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, allen voran von den Kardinälen Josef Frings (Köln) und Julius Döpfner (Berlin), unterzeichnet wurde, war das Schreiben sehr vorsichtig formuliert. Wichtiger war jedoch: Der Inhalt des Briefes war mit dem westdeutschen Geistlichen und Kirchenhistoriker Hubert Jedin abgesprochen worden, der empfohlen hatte, sich auf den historischen Teil des Bischofsbriefes zu konzentrieren und die „strittigen Themen“ nicht aufzugreifen. Die Antwort wurde gemäß diesen Empfehlungen verfasst. Bischof Komineks Brief, den dieser quasi improvisiert hatte (er hatte den Text des Briefes ohne jegliche wissenschaftliche Hilfe vorbereitet), wurde von den deutschen Bischöfen sorgfältig analysiert. Der kühle Ton des deutschen Antwortschreibens wird überdies mit einem Missgeschick erklärt, das der deutschen Konzilsdelegation unterlief. Bischof Kominek brachte den Brief, der auf den 18. November datiert war, zu dem Ort, an dem die deutsche Delegation wohnte, um ihn Kardinal Frings auszuhändigen. Er traf aber nur einen der Sekretäre des Kardinals an und übergab ihm den Brief mit der Bitte, das Schreiben an Frings weiterzuleiten. Acht Tage später erkundigte sich Kominek bei Frings, was er von dem Inhalt des Briefes halte; dabei stellte sich heraus, dass diesem der Brief noch nicht zugestellt worden war. Dies erklärt zumindest zum Teil die verspätete Reaktion der deutschen Seite.
Die deutschen Bischöfe konzentrierten sich in ihrer Antwort auf die am wenigsten kontroversen Punkte. Sie bedankten sich für die Einladung zur Tausendjahrfeier der Christianisierung des polnischen Volkes, für den Hinweis auf das Unrecht, das beide Völker einander zugefügt hatten, und für die Erinnerung an jene Deutschen, die sich dem NS-Regime widersetzt hatten. Die deutschen Amtsbrüder betonten zudem, sie verstünden, wie wichtig die Westgebiete für Polen nun seien, und erinnerten gleichzeitig an deren Bedeutung für die deutsche Bevölkerung, die diese verlassen musste. Die wichtigsten Themen wurden jedoch ausgespart. Die Oder-Neiße-Grenze wurde mit keinem Wort erwähnt. Auch den Willen zur Vergebung brachten die deutschen Bischöfe ihrerseits nicht zum Ausdruck. Die Antwort war im Geiste der Verständigung gehalten, es fehlte jedoch an eindeutigen Erklärungen, derer es bedurft hätte, um die Hindernisse in den bilateralen Beziehungen auszuräumen.
Die polnische Seite machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Nach den zahlreichen Begegnungen und Gesprächen, zu denen es zwischen den polnischen und den deutschen Geistlichen während des Konzils gekommen war, hatte man sich eine entschiedenere Reaktion der Deutschen erhofft. Verstärkt wurde die Enttäuschung durch die Tatsache, dass die Antwort nicht so weit ging wie die früheren Erklärungen der evangelischen Kirche. In der offiziellen Stellungnahme der polnischen Kirchenoberen wurde die Antwort zwar positiv bewertet, in der Mitteilung, die man den deutschen Bischöfen zukommen ließ, wurde jedoch auch an die weiterhin bestehenden Meinungsunterschiede erinnert. Der Initiator des Briefes, Bischof Kominek, zeigte sich verbittert. In einem Interview für den Stern sprach er sarkastisch von einem „Bärendienst“ seiner christlichen Brüder, die „leider wissen, was sie tun“, und forderte seine Amtskollegen auf, sich zu den polnischen Rechtsansprüchen auf die Oder-Neiße-Gebiete klar zu äußern. Auch Primas Wyszyński kritisierte die deutsche Zurückhaltung und betonte, dass „vergeben“ nicht „vergessen“ heiße und man sich in Polen noch immer an die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges erinnere, weshalb die deutsche Seite umso mehr bemüht sein müsse, den polnischen Nachbarn entgegenzukommen (Madajczyk 1994, S. 91).
Die polnische Obrigkeit wartete mit ihrer Reaktion die Antwort der deutschen Bischöfe ab. Diese lieferte der polnischen Regierung zusätzliche Munition, um eine Hetzkampagne gegen die Kirche von bisher ungekanntem Ausmaß zu entfachen. Der Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder überraschte jedoch nicht nur die Staatsmacht, sondern auch jene Kreise, die sich sonst für die deutsch-polnische Verständigung stark machten und gute Beziehungen zum Episkopat unterhielten, wie z. B. das Umfeld von Znak und Tygodnik Powszechny. Einer der Hauptvorwürfe gegen die Bischöfe lautete, der Brief sei ohne Wissen staatlicher Stellen verfasst worden (in Wirklichkeit hatte man die Behörden, worauf Bischof Komineks damaliger Sekretär Pater Krucina hinwies, vorab in Kenntnis gesetzt, dass ein Brief in Vorbereitung sei). Überdies betrachtete man die Initiative der Bischöfe als Einmischung in einen Bereich, der der Regierungspolitik vorbehalten war. Mehr noch, im Westen war man sich bewusst, dass die Neuausrichtung der politischen Linie gegenüber Westdeutschland nicht in die Zuständigkeit des Episkopats fiel, und hielt diese deshalb für eine Initiative der polnischen Regierung – was für die polnischen Machthaber wiederum äußerst ungünstig war. Schließlich konnte Polen, das zum Einflussbereich der Sowjetunion gehörte, international nicht völlig unabhängig Entscheidungen treffen. Die gegen die katholische Kirche gerichtete Propaganda zielte darauf ab, die Haltung der Gläubigen zu verurteilen, denen vorgeworfen wurde, antinational zu agieren und den deutschen Revisionisten in die Hände zu spielen, sowie die Kirchenführung an den Pranger zu stellen, indem man sie u. a. beschuldigte, die polnische Geschichte zu verfälschen.
Der Angriff auf die Kirche begann mit einer Flut kritischer Presseartikel, in denen betont wurde, dass die polnische Seite nicht informiert worden sei; man hielt den Verfassern des Briefes vor, dass alle – nur nicht die Polen – seinen Inhalt kannten. Ein weiteres, sich ständig wiederholendes Motiv war die Frage, ob die Bischöfe das Recht hatten, im Namen des ganzen Volkes Vergebung zu gewähren, und vor allem, ob es gerechtfertigt war, das Unrecht, das den Polen von den Deutschen angetan wurde, sowie das Leid, das den Deutschen von den Polen zugefügt wurde, in einen Topf zu werfen. Häufig wurde auch die Schuld aufgezählt, die das deutsche Volk auf sich geladen hatte:
Wer sind die katholischen Bischöfe, an die der Brief gerichtet wurde? Es sind deutschen Bischöfe, die in einvernehmlicher Symbiose mit der Bonner Regierung eine antipolnische Politik des Revisionismus verfolgen und unsere Grenze an Oder, Neiße und Ostsee in Frage stellen. Unter ihnen befinden sich auch Vertreter der deutschen katholischen Kirche, die während des Nationalsozialismus an der Seite des braunen Regimes standen und den Einmarsch von Hitlers Wehrmacht in Polen absegneten (Życie Warszawy vom 10.12.1965).
Kritisiert wurde, dass man den antipolnischen Revisionisten Argumente lieferte:
Der Brief wird in einem Moment an die westdeutschen Bischöfe adressiert, in dem Franz Josef Strauß, Verfechter des wiedererstandenen deutschen Militarismus, damit droht, das Volk werde, falls die deutschen Forderungen unerfüllt bleiben, einen neuen Hitler an die Macht bringen, der diese mit Gewalt durchsetzen werde. Zu einer Zeit, in der revanchistische Kreise eine antipolnische Kampagne lostreten und die Welt mit ungeheuerlichen Lügen über das Martyrium der Umsiedler und über polnische Verbrechen überziehen (Trybuna Ludu vom 12.12.1965).
Man sprach von „Verrat“ (targowica) und einer „Schweinerei“; auch wurden Stimmen laut, die Bischöfe nicht wieder nach Polen einreisen zu lassen, und in Wrocław erwog man, Erzbischof Kominek zu boykottieren. Im ganzen Land wurden Kundgebungen gegen die Kirchenoberen abgehalten, und eine beliebte Losung lautete: „Wir gewähren keine Vergebung und bitten nicht um Vergebung“. Man warf den polnischen Bischöfen vor, ihre Initiative sei zu früh erfolgt, die deutsche Gesellschaft sei vollkommen unvorbereitet gewesen (was die Reaktion der deutschen Bischöfe gewissermaßen bestätigte).
Ganz anders wurde der Inhalt des Briefes in Westdeutschland kommentiert. Die ersten Reaktionen auf den Bischofsbrief erschienen bereits am 30. November 1965 in der deutschen Presse – viel schneller als in Polen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung, damals die größte deutsche Tageszeitung, bewertete den Brief als eine eindeutig politische Äußerung, lobend hervorgehoben wurde jedoch, dass er weniger nationalistisch war als die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der „Wiedererlangung der Westgebiete“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1.12.1965). Positiv äußerte man sich auch im General-Anzeiger, der unterstrich, die polnische Seite habe als erste für das von ihr begangene Unrecht um Vergebung gebeten, auch dadurch, dass sie an das Leid der deutschen Vertriebenen erinnert habe (General Anzeiger vom 1.12.1965). In der westdeutschen Presse herrschte jedoch Einigkeit darüber, dass Deutschland die Oder-Neiße-Grenze nicht auf Dauer akzeptieren könne, was den wichtigsten Teil des Briefes in Frage stellte. Außergewöhnlich scharf fiel die Reaktion der Stuttgarter Zeitung aus, in der man rundheraus erklärte, die Stärke der Kirche könne nicht größer sein als die politische Realität und die nationale Stärke (Stuttgarter Zeitung vom 3.12.1965).
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete vor allem von den polnischen Reaktionen auf den Bischofsbrief, von der Unzufriedenheit und Enttäuschung in polnischen katholischen Kreisen, vor allem weil die Äußerungen der deutschen Bischöfe zur Grenzfrage nicht eindeutig zu interpretieren waren. Überdies wurde die zusätzliche Belastung der Beziehungen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche in Polen wahrgenommen, die der Brief verursacht hatte. Die Kommentare in der westdeutschen Presse zeigten, dass man in der BRD Angst hatte, sich zum Brief der polnischen Bischöfe klar zu positionieren. Einerseits schätzte man deren Initiative, andererseits wusste man nicht so recht, wie man darauf reagieren sollte. Es herrschte allgemeines Wohlwollen, mehr aber auch nicht. Die evangelische Kirche in Deutschland verzichtete diesmal darauf – obwohl sie die Frage der deutschen Ostgrenze zuvor selbst aufgegriffen hatte –, offiziell Stellung zu beziehen. Der Brief wurde zwar begrüßt, man erwartete jedoch nicht, dass er realen Einfluss auf die politische Situation zwischen Polen und der BRD ausüben würde. Die Tatsache, dass sich die westdeutsche Regierung nicht offiziell zu dem Brief äußerte, war zweifellos ein taktisches Ausweichmanöver. Im Raum stand die heikle Grenzfrage. Die Antwort der deutschen Bischöfe, die sich zu diesem Thema ausschwiegen, wurde in den politischen Kreisen Westdeutschlands nicht zuletzt deshalb positiv bewertet. Anerkennung fand auch die gesellschaftliche und politische Rolle der polnischen katholischen Kirche, die, dank der breiten Unterstützung, die sie genoss, an die Gefühle und das Vertrauen der Gläubigen appellieren konnte – dies galt in besonderem Maße für die erstmals derart mutig angegangene Frage des Unrechts, das den Deutschen von polnischer Seite zugefügt worden war.
Um besser zu verstehen, warum die polnischen und die deutschen Bischöfe und die Gesellschaften beider Länder „sich verpassten“, muss man die damalige politische Situation in Polen und in der BRD sowie die Rolle und die Stellung der Kirche in beiden Ländern betrachten. Als sich die polnischen Bischöfe zu diesem mutigen Schritt entschlossen, hofften sie, die Katholiken könnten sich auch über politische Grenzen hinweg verständigen. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Was vor allem an der unterschiedlichen Wahrnehmung und Bewertung der Ereignisse und Folgen des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Polen lag. Für die Mehrheit der Westdeutschen stellte sich die „polnische Frage“, beziehungsweise die „deutsche Ostfrage“, erst mit dem Ende des Krieges, als die deutsche Bevölkerung die Gebiete, die Polen zuerkannt wurden, verlassen musste. Polen und dessen BewohnerInnen wurden folglich als diejenigen angesehen, derentwegen ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung ihr Hab und Gut sowie ihre geliebte Heimat aufgeben musste. Dies rief ein enormes Gefühl von Ungerechtigkeit und Unrecht hervor, das noch dadurch verstärkt wurde, dass ein Teil der deutschen UmsiedlerInnen (die sich selbst als Vertriebene bezeichneten), aufgrund schlechter Wetterbedingungen, Erschöpfung und Misshandlungen, auch durch Polen, ums Leben gekommen war – die genaue Opferzahl lässt sich schwer bestimmen.
In Westdeutschland war es unmittelbar nach dem Krieg allgemein üblich, sich von den NS-Verbrechen zu distanzieren, für die (ausschließlich) NS-VerbrecherInnen verantwortlich gemacht wurden (→ deutsche und polnische Erinnerungskultur). Mehr noch, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung behauptete, nichts von dem gewusst zu haben, was während des Krieges im Osten geschehen war, auch nicht von den Konzentrations- und Vernichtungslagern auf polnischem Boden. Die Deutschen fühlten sich daher unschuldig, waren unfähig zu trauern – um die berühmte Formulierung von Alexander und Margarete Mitscherlich zu bemühen – und verstanden nicht, wofür sie sich den Polen gegenüber entschuldigen sollten. Im Gegenteil, die Deutschen, insbesondere die Vertriebenenkreise, fühlten sich als Opfer. Dies erklärt, warum die polnische Bitte „um Vergebung“ mit Genugtuung aufgenommen wurde. Auf Unverständnis stieß hingegen die Bitte der polnischen Bischöfe, Deutschland möge die Oder-Neiße-Grenze anerkennen und folglich auf eine mögliche Rückkehr der Deutschen in diese Gebiete verzichten. Zu Beginn der 1960er Jahre wollte sich noch immer ein beträchtlicher Teil der Deutschen nicht mit den geopolitischen Realitäten abfinden. In der BRD herrschte die Überzeugung vor – was im Übrigen mit den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz im Einklang stand –, die endgültige Anerkennung der deutschen Ostgrenze könne erst nach der Unterzeichnung eines Friedensvertrages durch Gesamtdeutschland, also ein vereinigtes Deutschland, erfolgen. Dass man sich über den endgültigen Charakter der deutsch-polnischen Grenze ausschwieg, wurde auch damit erklärt, dass dies ein Schritt in Richtung Verzicht auf eine zukünftige Vereinigung wäre. Diese Interpretation stieß auf polnischer Seite auf Unverständnis. Denn erstens hielt zu dieser Zeit kaum jemand eine Wiedervereinigung Deutschlands für möglich, und zweitens glaubte man damals, dass die Existenz zweier deutscher Staaten die Sicherheit Polens und Europas garantieren würde.
Erschwert wurde das gegenseitige Verständnis zudem durch die unterschiedlichen Interpretationen der polnischen Geschichte. Dies betraf vor allem die Frage, ob Polen als Siegerstaat aus dem Krieg hervorgegangen war, und die Beschlüsse der Konferenzen von Jalta und Potsdam 1945. Eine Verständigung wurde sicherlich auch dadurch nicht einfacher, dass Polen und die BRD sich auf unterschiedlichen Seiten des Eisernen Vorhangs wiederfanden und dadurch nur begrenzten Kontakt miteinander hatten. Für die Ostblockstaaten, zu denen Polen gehörte, verkörperte die BRD den kapitalistischen Feind, während in Westdeutschland wiederum behauptet wurde, jedes Bündnis mit sozialistischen Staaten würde zur Stärkung des Kommunismus beitragen, was es unter allen Umständen zu verhindern galt. Darüber hinaus war es zu dieser Zeit das vorrangige außenpolitische Ziel Bonns, die internationale Position der BRD durch die Einbindung in westliche Strukturen auszubauen. Polen und die anderen Staaten Osteuropas lagen damals schlicht und ergreifend nicht im Fokus des westdeutschen Interesses. Die zurückhaltende Antwort der deutschen Bischöfe auf den Brief ihrer polnischen Amtskollegen wurde daher nicht nur zur Kenntnis genommen, sie wurde vielmehr begrüßt und gerechtfertigt, indem man z. B. betonte, es sei nicht die Aufgabe der Kirche, politische Lösungen zu entwickeln. Dass die Kirche zur Frage der Grenze, die von westdeutscher Regierungsseite noch nicht offiziell bestätigt worden war, Stellung nehmen würde, galt in Bonn als undenkbar. Die Situation in Polen sei diesbezüglich viel einfacher, hieß es, da über den endgültigen Charakter der deutsch-polnischen Grenze Einmütigkeit herrsche. In der BRD dagegen gehörten die HauptgegnerInnen der bestehenden Grenze, die Vertriebenen aus dem Osten, zur potenziellen Wählergruppe der regierenden Christdemokraten.
Ein anderes Problem war die unterschiedliche Stellung der katholischen Kirche in Polen und Deutschland. In der polnischen Gesellschaft war die katholische Kirche die Religion der überwältigenden Mehrheit und erfreute sich, angeführt vom charismatischen Primas Stefan Wyszyński, großer Autorität. In der BRD wiederum war nur etwa die Hälfte der Gläubigen katholisch, die andere Hälfte war protestantisch. Der Katholizismus war in Deutschland gesellschaftlich deutlich schwächer verankert als in Polen: Die Rolle, die die katholische Kirche im gesellschaftlichen Leben in Deutschland spielte, war folglich wesentlich kleiner als in Polen. Im Gegensatz zu den polnischen Katholiken fühlte sich ihre Glaubensbrüder und -schwestern in Westdeutschland nicht unmittelbar für das Schicksal des eigenen Volkes verantwortlich.
Tatsache ist jedoch, dass es der polnischen Kirche auch mit Hilfe des Briefes nicht gelang, das festgefahrene deutsch-polnische Verhältnis aus der Sackgasse herauszuführen. Dies lag in erster Linie an der Haltung der westdeutschen Bischöfe und an der fehlenden gesellschaftlichen Unterstützung für die Initiative – beiderseits der Grenze. Die deutsch-polnischen Beziehungen, die ideologisch geprägt und noch sehr stark von der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg belastet waren, wurden damals von gegensätzlichen politischen Lagern bestimmt. Das Schicksal des Briefes wäre womöglich ein anderes gewesen, hätten sich die polnischen Bischöfe entschiedener von dem Mythos der „Wiedergewonnenen Gebiete“ und den einseitigen und antideutschen Geschichtsbildern distanziert, die auch von der katholischen Presse propagiert wurden.
Der Brief der polnischen Bischöfe an ihre Amtsbrüder war zweifellos seiner Zeit weit voraus, doch ungeachtet des Mutes und der Entschlossenheit, von dem er zeugte, war er seinerzeit dazu verurteilt, auf beiden Seiten der Grenze falsch verstanden zu werden. Sein größtes Verdienst besteht darin, dass er in gewisser Weise die Stagnation in den westdeutsch-polnischen Beziehungen überwand, die sich seit dem Zweiten Weltkrieg auf die Vergangenheit fokussierten. Dank der mutigen Worte der polnischen Bischöfe begann man erstmals nach Ende des Krieges zu denken – und auch laut darüber zu sprechen –, dass eine deutsch-polnische Versöhnung möglich ist.
Die Erinnerung an den Brief der polnischen Bischöfe wurde zu einem festen Bestandteil des deutsch-polnischen Versöhnungsdiskurses, war jedoch über Jahre hinweg erheblichen Veränderungen unterworfen. Das sich wandelnde Gedenken hing vor allem von geschichtspolitischen Erwägungen ab. Solange es keinen Raum gab, um die Bedeutung der Kirche im deutsch-polnischen Versöhnungsprozess zu würdigen, konnte die Erinnerung an den Bischofsbrief als Erfolgsgeschichte offiziell nicht existieren. Einerseits herrschte ein allgemeines Interesse, andererseits stießen Initiativen, die zur Annäherung zwischen Polen und Deutschen beitragen sollten, bei politischen AkteurInnen, den Medien und der öffentlichen Meinung zumeist auf Unverständnis und Ablehnung. Erst nach der Wende 1989/90, als sowohl Polen wie auch das sich vereinigende Deutschland das Fundament für ein neues Konzept der Nachbarschaft schufen, gewann die Idee der Versöhnung an Bedeutung und dominierte für einige Zeit die gegenseitigen Beziehungen. Denn die gemeinsame Geschichte beider Völker wird permanent dazu benutzt, die nachbarschaftlichen Beziehungen zu prägen. Sich verändernde politische Realien beeinflussten – und beeinflussen auch weiterhin – sowohl in Polen als auch in Deutschland die Art und Weise, wie der Diskurs über die beiderseitigen Beziehungen, und auch über die Versöhnung, erinnert und gestaltet wird. Zumal der Brief der Bischöfe (wie auch die meisten anderen Ereignisse, die zur Diskussion über die deutsch-polnische Versöhnung gehören) vorwiegend im öffentlichen und offiziellen Diskurs funktioniert. Deshalb wird die Erinnerung an einzelne Ereignisse der Annäherung oder Versöhnung je nach dem Zustand der Beziehungen mitunter instrumentalisiert. Dies war in den 1960er Jahren der Fall, als es noch nicht genügend Verständnis für derartige Initiativen gab, in den 1990er Jahren, als die Versöhnung plötzlich „Wirklichkeit wurde“ und den bilateralen Dialog dominierte, doch dies gilt auch heute, da die polnische Regierung zur antideutschen Rhetorik zurückkehrt und dadurch das Werk jener gesellschaftlichen Kreise, die sich jahrelang für die deutsch-polnische Versöhnung eingesetzt haben, marginalisiert und an den Rand der öffentlichen Diskussion gedrängt wird.
Aus dem Polnischen von Andreas Volk
Literatur:
Dec-Pustelnik, Sylwia: Historia a pamięć. Pojednanie polsko-niemieckie w dyskursie medialnym, Wrocław 2019.
Kerski, Basil; Kycia, Tomasz; Żurek, Robert: „Przebaczamy i prosimy o przebaczenie“. Orędzie biskupów polskich i odpowiedź niemieckiego Episkopatu z 1965 roku. Geneza – kontekst – spuścizna, Olsztyn 2006.
Krucina, Jan (Hg.): Szkice do portretu. Kardynał Bolesław Kominek, Wrocław 2005.
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Madajczyk, Piotr: Na drodze do pojednania: wokół orędzia biskupów polskich do biskupów niemieckich z 1965 roku, Warszawa 1994.
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Prawda, Marek: Polska myśl zachodnia a socjologia, in: Prawda i pojednanie. W 80. rocznicę urodzin Władysława Bartoszewskiego, hg. von Jerzy Barcz, Warszawa 2002.
Ruchniewicz, Krzysztof: Pojednanie – normalizacja – dobre sąsiedztwo, in: Polacy i Niemcy. Historia, kultura, polityka, hg. von Andreas Lawaty und Hubert Orłowski, Poznań 2008.
Wolff-Powęska, Anna; Bingen, Dieter (Hg.): Polska – Niemcy. Sąsiedztwo z dystansu, Poznań 2004.
Wolf-Powęska, Anna: Polacy – Niemcy. Kultura polityczna, kultura pamięci, Poznań 2008.
Dec-Pustelnik, Sylwia, Dr., ist zusammen mit Peter Klimczak, Christer Petersen, Izabela Surynt und Arkadiusz Lewicki Mitherausgeber des vorliegenden Handbuchs der deutsch-polnischen Kommunikation und verfasste die Beiträge „Das gegenseitige Bild Polens und Deutschlands in der Presse“, „Der Brief der Bischöfe als Beitrag zur deutsch-polnischen Versöhnung“ und „Willy Brandts Kniefall vor dem Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos als Beitrag zur deutsch-polnischen Versöhnung“. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wrocław und arbeitet in den Bereichen Interkulturelle Kommunikation, Erinnerungskultur und Mediendiskurse.