Elżbieta Opiłowska
Über die Wandlung der deutsch-polnischen Grenze (1945–2020)
Das deutsch-polnische Grenzgebiet in seiner heutigen Form ist das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs und der auf der Potsdamer Konferenz 1945 abschließend getroffenen Entscheidung, die deutsch-polnische Grenze, als Entschädigung für die von der UdSSR annektierten östlichen Woiwodschaften, weiter nach Westen zu verschieben. Die Besonderheit des neu entstandenen Grenzgebietes war die Tatsache, dass die Bewohner beider Seiten vor dem Krieg keine nachbarschaftlichen Beziehungen miteinander gehabt hatten, es gab keine gemischten Ehen, und die Kenntnisse, was die Sprache, das Brauchtum und die Kultur der Nachbarn betraf, waren verschwindend gering. 1945 wurden die deutschen Ostgebiete geteilt, und die neue deutsch-polnische Grenze verlief entlang der Oder und der Lausitzer Neiße. Auch deutsche Städte wie Görlitz, Guben und Frankfurt an der Oder, die bis dahin intakte städtische Organismen gewesen waren, wurden geteilt, wobei aus den rechtsseitigen Stadtteilen die polnischen Städte Zgorzelec, Gubin und Słubice entstanden. Jahrelang hießen die West- und die Nordgebiete Polens in der kommunistischen Nachkriegspropaganda „Wiedergewonnene Gebiete“ (→ Wiedergewonnene Gebiete ), und die Anerkennung der Grenze war die zentrale Streitfrage in den deutsch-polnischen Beziehungen.
Neue Nachkriegsgrenze
Die Regierungschefs der UdSSR, der Vereinigten Staaten und Großbritanniens einigten sich bereits im Februar 1945 auf der Konferenz von Jalta, dass die Ostgrenze Polens entlang der Curzon-Linie verlaufen und Polen im Gegenzug mit Gebieten im Westen und Norden entschädigt werden sollte. Auf der Potsdamer Konferenz wurde beschlossen, dass die deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße bis zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit Deutschland unter polnischer Verwaltung stehen würden. Die deutsche Bevölkerung sollte „in ordnungsgemäßer und humaner Weise“ (→ Vertreibungen) umgesiedelt werden. Die deutsche Seite betrachtete die Grenze zu Polen als Provisorium, während die polnischen Behörden bereits vor der Potsdamer Konferenz eine „Politik der vollendeten Tatsachen“ betrieben, indem sie die Deutschen aus den Gebieten vertrieben, die in das polnische Staatsgebiet eingegliedert werden sollten, und begannen, eine polnische Verwaltung aufzubauen.
Bereits ab Ende 1944 war das spätere deutsch-polnische Grenzgebiet Schauplatz massenhafter Bevölkerungstransfers von Osten nach Westen und von Westen nach Osten. Tausende Deutsche zogen durch diesen Landstrich auf der Flucht vor der heranrückenden Roten Armee. Auf die Zeit der Flucht folgten „wilde Vertreibungen“ und – wie auf der Potsdamer Konferenz beschlossen – die Umsiedlung der Deutschen. Zu den ersten Siedlern der neu gebildeten polnischen Grenzregionen an Oder und Neiße gehörten wiederum zurückkehrende ehemalige Zwangsarbeiter, Häftlinge aus Konzentrations- und Arbeitslagern, Remigranten aus Deutschland und Frankreich, Militärsiedler, Siedler aus Zentral- und Südpolen sowie „Repatrianten“ aus den vormals polnischen Ostgebieten.
Nach Kriegsende hatte man im polnischen Grenzgebiet mit Bevölkerungsmangel zu kämpfen. Die Ansiedlungsaktion verlief schleppender als das Ministerium für die Wiedergewonnenen Gebiete unter Leitung von Władysław Gomułka geplant hatte. Die West- und Nordgebiete galten als „Wilder Westen“, in denen Plünderungen und Chaos an der Tagesordnung waren und die Deutschen hinter jeder Ecke lauerten. Auf der deutschen Seite der Grenze herrschte dagegen Überbevölkerung. Im deutschen Grenzgebietet siedelten sich Vertriebene aus Schlesien, Pommern und Masuren an. Zum Kriegsende lebten in der Grenzstadt Görlitz etwa 30.000 Menschen, einen Monat später, Ende Juni 1945, schätzte man die Zahl der Einwohner der Stadt und Gemeinde bereits auf 110.000. Kriegszerstörungen, Überbevölkerung und Hunger waren der Grund für zahlreiche Epidemien und eine hohe Sterblichkeitsrate. Diese schwierige Zeit wird in den Erinnerungen und Tagebüchern der Vertriebenen beschrieben. Franz Scholz, ein deutscher Priester, der auf der rechten Seite der Neiße lebte, notierte in seinem Tagebuch:
„Am Ufer [der Neiße] spielen sich indes entsetzliche Szenen des Elends ab … Görlitz-West kann diese sich ohne Unterlass nach der Stadt wälzenden Massen nicht aufnehmen und verkraften. […] Jedes Stücklein Grün ist mit Menschen belagert, den Hungernden, Verzweifelten … billige Menschenware für die abends herumschleichenden Frauenjäger“ (Scholz 1993, S. 57f.).
Häufig ließen sich die deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen direkt hinter der deutsch-polnischen Grenze nieder, sie hofften, schnell wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können:
„Es gab viele, die hier in Guben bleiben wollten, auf der westlichen Seite, weil sie nicht glaubten, dass sie nicht werden zurückkehren können. Über Wochen und Monate lebten sie in der Hoffnung, ja, die Polen haben uns rausgeworfen, um zu plündern, aber später werden sie uns wieder zurück in unsere Häuser lassen, es gab viel Zerstörung, das stimmt, aber aus der Rückkehr wurde nichts. Die Grenze war später endgültig, nicht wahr“ (Galasiński/Meinhof 2002).
Schon bald erwies sich diese Hoffnung als Illusion, und die Grenze an Oder und Lausitzer Neiße wurde bereits im Juni 1945 für Deutsche in Richtung Osten geschlossen.
Die große Zahl der Vertriebenen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), der späteren Deutschen Demokratischen Republik, beeinflusste auch die Haltung der Deutschen Kommunistischen Partei und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zur Oder-Neiße-Grenze. Die SED-Führung betonte eine Zeitlang die Vorläufigkeit des auf der Potsdamer Konferenz festgelegten Grenzverlaufs und warb auf diese Weise während der Wahlen 1946 um Unterstützung in Vertriebenenkreisen. In der SBZ verlief die Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen chaotisch. Die Neuankömmlinge aus dem Osten wurden häufig von einer Ortschaft in die nächste geschickt, weil es keine freien Unterkünfte für sie gab, oder sie landeten in einem Übergangslager. Ähnlich wie in Polen, wo bereits 1944 das Staatliche Repatriierungsamt [Państwowy Urząd Repatriacyjny] gegründet wurde, das für die Ansiedlung in den neuen Gebieten zuständig war, entstand in der SBZ im September 1945 die Zentralverwaltung für Umsiedler (ZVU), deren Hauptaufgabe es war, die Ansiedlungsaktion zu koordinieren. Während in Polen die Vertriebenen aus den vormals polnischen Ostgebieten in der offiziellen Sprachregelung als „Repatrianten“ bezeichnet wurden, hießen die Neuankömmlinge aus Schlesien, Pommern und Masuren in der SBZ „Flüchtlinge“, dann „Umsiedler“ und ab 1948 „Neubürger“. Im gleichen Jahr wurde der Integrationsprozess der Umsiedler offiziell für abgeschlossen erklärt. Die ZVU und ihre regionalen Niederlassungen wurden geschlossen, und das Thema „Umsiedlung“ verschwand aus dem offiziellen Diskurs. Die Gründung von Vertriebenenverbänden war in der DDR, im Gegensatz zu Westdeutschland, verboten, und die Zurschaustellung zum Beispiel einer schlesischen Identität wurde mit Revisionismus gleichgesetzt.
Obwohl die deutsch-polnische Grenze hermetisch abgeriegelt war und streng bewacht wurde, um deutsche Bürger an der Rückkehr in ihre Heimat zu hindern, mussten die 1945 geteilten Grenzstädte von Anfang an miteinander kooperieren, nicht zuletzt, weil die Wasser- oder Elektrizitätswerke, die sich nach dem Krieg auf polnischer oder deutscher Seite befanden, solange die Bewohner beider Städte versorgen mussten, bis die andere Seite eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut hatte. Słubice bezog in den ersten Jahren Strom und Wasser aus Frankfurt an der Oder, während Guben die Kläranlage in Gubin mitnutzte. Im polnischen Grenzgebiet war das Gesundheitswesen erst im Aufbau begriffen, deshalb waren polnische Bürger zunächst darauf angewiesen, die Dienste deutscher Ärzte und Zahnärzte in Anspruch zu nehmen. Der erste Kreisarzt in Zgorzelec, Jan Gliński, schrieb in seinen Erinnerungen:
„In der Anfangszeit des Verwaltungsaufbaus waren in vielen Angelegenheiten persönliche Kontakte zur sowjetischen Kommandantur auf der anderen Seite der Neiße und zu den Behörden der Stadt Görlitz nötig. Dies lag an der künstlichen Teilung des städtischen Ballungsraumes in zwei separate Städte. Jede von ihnen musste sich ihre Unabhängigkeit erarbeiten. Wie bereits erwähnt, lag das Städtische Gaswerk auf unserer Seite, während das Wasserwerk sein Wasser von der deutschen Seite bezog. Dort hatte die Verwaltung ohne Unterbrechung funktioniert, es gab dort ein Elektrizitätswerk, die Straßenbahnen fuhren, während man bei uns das Leben von Grund auf neu organisieren musste“ (Gliński 1985, S. 14).
Nach dem Krieg veränderte sich sowohl die deutsche wie auch die polnische Kulturlandschaft der Grenzregion radikal. Auf polnischer Seite wurden die grenznahen Gebiete und die gesamten „Wiedergewonnenen Gebiete“ einer Politik der Entdeutschung und Polonisierung unterworfen (→ das ehemals Deutsche; → Inschriften), die offiziell, gemäß dem propagierten Piasten-Mythos, als „Repolonisierung“ bezeichnet wurde und auf eine Homogenisierung der Gesellschaft abzielte. So wurden aus dem öffentlichen Raum nach und nach alle Spuren des Deutschtums entfernt: Denkmäler, Gedenktafeln, Aufschriften, Bücher; Orts- und Straßennamen wurden geändert und selbst die Namen der „verifizierten“ Autochthonen. Die Polonisierung des öffentlichen Raums war ein Aneignungsprozess fremden Territoriums und sollte die Eingewöhnung der neuen Siedler erleichtern. Die Tilgung deutscher Spuren war jedoch häufig auch von dem Gefühl erlittenen Unrechts und dem Wunsch nach Rache am verhassten Besatzer diktiert. Die kommunistischen Behörden im Nachkriegspolen propagierten neben dem Mythos der „Wiedergewonnenen Gebiete“ ein negatives Bild von Deutschland und den Deutschen – Revisionisten, die es immer schon auf das „Piastenland“ abgesehen hatten –, wobei sie auf das jahrhundertealte Stereotyp des deutschen Invasors (→ Stereotype) zurückgriffen. Ziel dieser Strategie war es, die kommunistische Herrschaft in Polen zu legitimieren, denn diese war – so die offizielle Lesart – zusammen mit der Sowjetunion der einzige Garant für die Unverletzlichkeit der polnischen Westgrenze. Doch das Schreckgespenst des deutschen Revisionismus erwies sich eher als kontraproduktiv. In den Gebieten, die vor 1945 zu Deutschland gehört hatten, führte dies häufig zu einem „Leben auf gepackten Koffern“, zu Unsicherheit, zu einer Reserviertheit gegenüber dem bewohnten Stück Land und in der Folge zur Vernachlässigung der Häuser und Gehöfte, frei nach dem Grundsatz: „Ist nicht meins, renovier ich nicht“. Der Anblick verwahrloster Gebäude und Güter löste bei den Deutschen, die ihre verlorene Heimat besuchten, Irritation und Unverständnis aus. Allerdings waren sich die vertriebenen Deutschen viele Jahre nicht bewusst, dass die Häuser und Höfe ihrerseits Vertriebene übernommen hatten – Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten, die ihre Heimat hatten verlassen müssen und häufig mehrere Wochen in Viehwaggons unterwegs gewesen waren, ohne zu wissen, wo ihr neues Zuhause sein würde. Sie kamen in fremde Gegenden, in denen noch immer deutsche Bürger lebten, in denen es deutsche Straßennamen, deutsche Kirchen und Grabsteine gab, obgleich diese Gebiete „Wiedergewonnene Gebiete“ genannt wurden. Die Deutschen waren sich nicht bewusst, was es hieß, ein „Leben in Vorläufigkeit“ zu führen, ein Gefühl, das sich unter den polnischen Siedlern bis in die 1970er Jahre und sogar darüber hinaus hartnäckig hielt. Mit der Gründung der DDR wurde das negative Bild Deutschlands in der Regierungspropaganda auf den ideologischen Feind Westdeutschland beschränkt, da die Staaten des sozialistischen Blocks, zu dem Polen und die DDR gehörten, zur Zusammenarbeit und „Freundschaft“ verdammt waren.
Auch das deutsche Grenzgebiet unterlag einer verstärkten Ideologisierung. Hier war der Antifaschismus der Gründungsmythos. Die Entnazifizierung gehörte zu den Prioritäten der neuen Machthaber nach 1945. Man war bestrebt, sich eindeutig von der Vergangenheit abzugrenzen und alles, was mit dem Nationalsozialismus verbunden war, aus dem öffentlichen Raum und dem kollektiven Gedächtnis zu verbannen. Ein wichtiges Element der Entnazifizierungspolitik waren die öffentlichen Prozesse gegen Kriegsverbrecher, auch wenn das Vorgehen gegen Nationalsozialisten in der SBZ und später in der DDR oft nur als Vorwand diente, um Systemgegner sowie Kapitaleigner und Grundbesitzer, deren Eigentum verstaatlicht werden sollte, zu bekämpfen und kaltzustellen. Trotz des erklärten Antifaschismus und der vermeintlichen Erfolge bei der Entnazifizierung wurden in der DDR weder NS-Verbrechen aufgearbeitet noch ehemalige NS-Funktionäre aus dem öffentlichen Leben entfernt. Im Gegenteil, viele von ihnen bekleideten hohe Staatsämter oder nahmen ungeniert am gesellschaftlichen Leben teil, ohne über die Vergangenheit Rechenschaft ablegen zu müssen. Beiderseits der Grenze waren die Veränderungen im öffentlichen Raum mit dem Aufbau eines sozialistischen Staates verbunden. Die SED-Führung betonte ab 1948 –auf Druck Moskaus – ihre gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu Polen, deren Voraussetzung die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze sein sollte.
„Friedens- und Freundschaftsgrenze“
Ab 1948 fanden regelmäßig gegenseitige Staatsbesuche von Vertretern Polens und der SBZ statt, über die in der Presse ausführlich berichtet wurde. Zudem wurde die Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft zur Förderung des deutsch-polnischen Kultur- und Wirtschaftsaustausches gegründet, die die Zeitschrift „Blick nach Polen“ herausgab. Diese Politik fand ihren Ausdruck in dem von Otto Grotewohl und Józef Cyrankiewicz am 6. Juli 1950 in Zgorzelec unterzeichneten Grenzvertrag zwischen der DDR und Polen, in dem beide Seiten die deutsch-polnische Grenze an Oder und Lausitzer Neiße bestätigten. Der Görlitzer Vertrag spielte für die meisten Deutschen und Polen keine große Rolle, es gab jedoch den polnischen Bewohnern der Grenzregion Hoffnung auf Stabilität und es begrub die Hoffnungen der deutschen Grenzbewohner auf eine Rückkehr in die alte Heimat. Von da an waren die Beziehungen zwischen der DDR und Polen von der „verordneten Freundschaft“ geprägt, die sich in offiziellen Begegnungen auf lokaler und staatlicher Ebene sowie in der Propaganda von der „Friedensgrenze“ und der „sozialistischen Freundschaft“ manifestierte. Zu runden Jahrestagen der Unterzeichnung des Görlitzer Vertrages und nationalen Feiertagen, zum Beispiel zum 1. Mai, wurden an der Grenze gemeinsame Umzüge und Feierlichkeiten organisiert. In diesem „Theater der Freundschaft“ fiel den Bewohnern des Grenzgebietes jedoch nur eine Statistenrolle zu. Es war schwer, an die propagierte „Friedens- und Freundschaftsgrenze“ zu glauben, da sie hermetisch abgeriegelt blieb, streng bewacht wurde und zwischenmenschliche Kontakte von offiziellen Stellen beiderseits der Oder nicht gern gesehen waren.
Obwohl nach dem „Tauwetter“ von 1956 die Möglichkeit bestand, die Grenze zu touristischen Zwecken zu passieren, wurde eine breitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit erst in den 1960er Jahren Wirklichkeit. Im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs fanden damals viele Polen Beschäftigung in der DDR. Arbeit in deutschen Betrieben in Guben, Görlitz und Frankfurt an der Oder nahmen hauptsächlich Frauen auf, die dazu jeden Tag die Grenze überquerten. 1967 wurde zwischen der Volksrepublik Polen und der DDR ein Abkommen über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand unterzeichnet. Kooperationsverträge zwischen Post- und Fernmeldeämtern, Bahnhöfen und Busunternehmen waren die Voraussetzung für die Aufnahme des freien Personenverkehrs zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen. Im Rahmen der „kontrollierten“ Zusammenarbeit trafen sich die Belegschaften von Industriebetrieben, Lehrer, wurden gemeinsame Friedensmärsche und Jubiläumsfeiern veranstaltet. Doch erst in den 1970er Jahren wurde die Grenze geöffnet, und die Bewohner konnten sich besser kennenlernen.
Offene Grenze
Am 1. Januar 1972 wurde die Grenze zwischen Polen und der DDR für den visa- und passfreien Grenzverkehr geöffnet, was einen freien Personenfluss in beide Richtungen ermöglichte. Das von Edward Gierek und Erich Honecker unterzeichnete Abkommen war eine Folge der Entspannungspolitik der 1970er Jahre und der Regierungswechsel in Polen und der DDR. Bereits in den ersten Stunden nach Grenzöffnung strömten hunderte Grenzbewohner auf die andere Seite. Zwischen 1972 und 1979 wurden insgesamt mehr als 100 Millionen Grenzübertritte deutscher und polnischer Staatsbürger gezählt. Im Vergleich zu den 1960er Jahren stieg in den 1970er Jahren die Zahl der Polen, die in die DDR reisten, um das 48-Fache und die Zahl der Deutschen, die Polen besuchten, um das 12-Fache. Der große Zustrom deutscher Touristen in die polnischen Grenzregionen trug zu deren Entwicklung bei und machte neue Investitionen erforderlich – zahlreiche Straßen wurden beleuchtet, viele Gebäude saniert. Die Grenzstädte Guben/Gubin, Görlitz/Zgorzelec und Frankfurt an der Oder/Słubice begannen intensiv zu kooperieren; Frankfurt an der Oder und Zielona Góra sowie Görlitz und Zgorzelec schlossen Partnerschaftsabkommen ab. In dieser Zeit entwickelte sich auch die institutionelle Zusammenarbeit zwischen Schulen, Krankenhäusern, Feuerwehren etc. sowie zwischen Kultureinrichtungen – Theatern, Kinos und Orchestern. Zum Beispiel entstand ein gemeinsames Jugendsinfonieorchester, dem Musiker aus Zielona Góra und Frankfurt an der Oder angehörten. Lokalzeitungen informierten über Veranstaltungen auf der anderen Seite der Grenze.
Zum ersten Mal konnten die Bewohner des Grenzgebietes die Grenze ungehindert überqueren und auf diese Weise ihre Nachbarn kennenlernen. Viele Deutsche besuchten damals ihre Heimat, um noch einmal ihre alten Häuser, Höfe, Schulen und Kirchen zu sehen. Dabei erfuhren sie, dass auch dort Vertriebene wohnten. In der Zeit der offenen Grenze wurden viele Freundschaften geschlossen, stieg die Zahl der→ deutsch-polnischen Ehen . Was den Grenzbewohnern jedoch am stärksten in Erinnerung blieb, waren die Erfahrungen, die sie beim Kauf von Konsumgütern machten. Der Warenmangel in Polen hatte zur Folge, dass polnische Bürger massenhaft in die DDR zum Einkaufen fuhren. Besonders beliebt waren Kinderkleidung und -schuhe. DDR-Bürger wiederum kauften in Polen Lebensmittel und westliche Schallplatten, die zu Hause nicht zu bekommen waren. In Polen spürten sie einen „Hauch von Freiheit“, sie wunderten sich, dass man dort westliche Presse und Schallplatten mit westlicher Musik kaufen konnte und lange Haare trug. In dieser Zeit entwickelte sich auch der „kreative Tourismus“: Polen transportierten illegal Waren oder kauften sie in großen Mengen in der DDR, um sie anschließend in Polen zu verkaufen. Schon bald stellte sich heraus, dass sowohl die deutsche wie auch die polnische Seite auf einen derartigen Touristenansturm nicht vorbereitet waren. Im Archiv des polnischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten finden sich Depeschen des polnischen Botschafters in Berlin, in denen von einer großen Zahl nach Berlin kommender und auf dem Alexanderplatz kampierender Polen die Rede ist. Die polnischen Touristen übernachteten auf Bahnhöfen und Plätzen, weshalb sie einen armen und verwahrlosten Eindruck machten. Dadurch verstärkten sich in Berlin antipolnische Ressentiments, kritische Stimmen wurden laut, Polenwitze machten die Runde und alte Stereotype (vor allem → polnische Wirtschaft) brachen wieder auf.
Die DDR-Wirtschaft war dem massenhaften Einkaufstourismus der Polen nicht gewachsen. Deshalb führte die ostdeutsche Seite Zollkontrollen ein – beschlagnahmte u. a. Kinderkleidung und -schuhe, die von polnischen Kunden gerne gekauft wurden. In der Volksrepublik Polen wiederum wurden Beschränkungen im Devisenverkehr erlassen. Ab Mitte der 1970er Jahre nahm der grenzüberschreitende Austausch zusehends ab. Dies hatte mehrere Gründe, u. a. die Versorgungsprobleme in der DDR, die erwähnten Zoll- und Devisenbeschränkungen sowie die Verwaltungsreform in Polen, die erhebliche Auswirkungen auf die deutsch-polnische Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene hatte (der Partner für Frankfurt an der Oder war zum Beispiel nun nicht mehr Zielona Góra, sondern Gorzów Wielkopolski). Darüber hinaus wurden die Streiks im Juni 1976 in Polen – in Ursus, Radom und Płock – von den DDR-Behörden als Bedrohung empfunden. Man hatte Angst, dass die Protestbewegung auf die deutsche Seite übergreifen könnte. Die in den ostdeutschen Betrieben arbeitenden Polen wurden von der Stasi überwacht und ihre Kontakte zu DDR-Bewohnern aufmerksam beobachtet. Die wachsende Bedeutung der Solidarność in Polen bestärkte die DDR-Behörden in ihrer Befürchtung, die erstarkende Gewerkschaft könne Einfluss auf die ostdeutsche Gesellschaft nehmen. Auch deshalb schlossen die DDR-Behörden, ohne die polnische Seite darüber vorab zu informieren, am 30. Oktober 1980 die Grenze für Polen, wobei man antipolnische Propaganda verbreitete, die auf dem Stereotyp der polnischen Misswirtschaft gründete: „Die Polen sind ein Volk von Faulpelzen, die keine Lust haben zu arbeiten“ (Lisiecki 1996, S. 109).
Die Jahre der offenen Grenze haben sich bei den Menschen in der Grenzregion auf zweierlei Weise ins Gedächtnis eingeprägt. Zum einen erzählt man gerne von den zahlreichen privaten Kontakten, die man damals geknüpft hat, von den Ausflügen auf die „andere Seite“ und dem alltäglichen Umgang mit dem Nachbarn. Zum anderen erinnert man sich an die Konflikte beim Einkauf. Die Polen entsinnen sich an Schikanen in deutschen Geschäften, an Situationen, in denen Verkäufer ihnen die Ware nicht aushändigen wollten oder umgekehrt sie wieder aus den Einkaufskörben herausnahmen. Die Deutschen unterstellen den Polen, die Läden in der DDR leergekauft sowie unlautere Geschäfte und Schwarzhandel betrieben zu haben. Manchmal wird auch von unangenehmen Erfahrungen beim Besuch der polnischen Seite berichtet. Deutsche Bürger wurden mit dem Hitlergruß empfangen oder als Faschisten beschimpft, was vor allem die junge Generation nicht verstehen konnte („in der DDR lebten doch nur Antifaschisten“). Trotz aller negativen Erfahrungen und der zahlreichen damals verbreiteten Klischees war es für die Bewohner des deutsch-polnischen Grenzgebietes dennoch das erste Mal, dass sie sich ungehindert auf die andere Flussseite begeben konnten.
„Verschwindende Grenze“
Die Systemtransformation in Polen und Deutschland eröffnete den Grenzregionen neue Möglichkeiten. Die rechtliche und politische Grundlage für die deutsch-polnische Zusammenarbeit bildeten der 1990 unterzeichnete → Grenz vertragund der ein Jahr später geschlossene → Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Artikel 12 des Vertragstexts sah die Bildung einer deutsch-polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit vor, der Vertreter der deutschen Bundesländer und der polnischen Woiwodschaften angehören sollten. Anfang der 1990er Jahre wurden sehr schnell entsprechende institutionelle Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende Projekte geschaffen. Den Anfang machten die Partnerschaftsabkommen zwischen den Zwillingsstädten an der Grenze – zwischen Frankfurt an der Oder und Słubice, zwischen Guben und Gubin, zwischen Görlitz und Zgorzelec. Diese betrafen u. a. die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Bildungswesens, des Gesundheitswesens, des Umweltschutzes und der Raumplanung. Der nächste Schritt war die Gründung von Euroregionen: Neiße (1991), Spree-Neiße-Bober (1993), Pro Europa Viadrina (1993) und Pomerania (1995), die 1998 um einen schwedischen Partner (die Region Skåne län) erweitert wurde. Die Euroregionen stärkten die Zusammenarbeit in den Bereichen Modernisierung und Ausbau der Infrastruktur, Umweltschutz, Tourismus, Kultur und Wissenschaft (Förderung der Nachbarsprachen). Im Zuge des Beitritts zur Europäischen Union im Mai 2004 wurde Polen nicht nur automatisch Nutznießer der Kohäsionspolitik der Europäischen Union, sondern erhielt auch Beihilfen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, dem Europäischen Sozialfonds und dem Kohäsionsfonds. Die westlichen Woiwodschaften gehören zu den Regionen Polens, die die EU-Mittel am besten nutzen; hier waren auch die Zustimmungswerte für den EU-Beitritt Polens am höchsten. Ein wichtiger Akteur der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit war auch das interregionale Netzwerk „Oder-Partnerschaft“, in dessen Rahmen die deutschen Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit den polnischen Woiwodschaften Wielkopolskie (Großpolen), Zachodniopomorskie (Westpommern), Dolnośląskie (Niederschlesien) und Lubuskie (Lebus) kooperierten. Eine Chance, die grenzübergreifende Zusammenarbeit weiterzuentwickeln, bildet das 2006 neu geschaffene Rechtsinstrument des Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ), eine übernationale Institution auf EU-Gebiet mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit. Deren Ziel ist es, die grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Zusammenarbeit ihrer Mitglieder zu erleichtern und zu vertiefen, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Im Rahmen des EVTZ können lokale Gebietskörperschaften und andere Rechtssubjekte zusammen mit Partnern aus anderen EU-Staaten gemeinsame grenzübergreifende Projekte realisieren und dafür EU-Mittel nutzen, ohne dass dazu vorher internationale, von den nationalen Parlamenten ratifizierte Abkommen unterzeichnet werden müssen. Dies ist ein Schritt, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit effektiver zu gestalten und die Schwierigkeiten zu überwinden, die mit den unterschiedlichen Rechtssystemen der einzelnen Staaten verbunden sind. Drei deutsch-polnische EVTZs befinden sich im Gründungsprozess: EVTZ Geopark Muskauer Faltenbogen, EVTZ Unteres Odertal und EVTZ TransOderana.
Die sich dynamisch entwickelnde institutionelle Zusammenarbeit im deutsch- polnischen Grenzgebiet wurde von beiden Gemeinschaften zunächst misstrauisch beäugt. Die Aktivitäten rechtsradikaler Kreise in Ostdeutschland verstärkten die Ängste der im Grenzgebiet lebenden Polen. Die Grenzöffnung 1991 lockte tausende Deutsche nach Polen, die günstig einkaufen, tanken oder billigere Dienstleistungen nutzen wollten. Die Polen entdeckten schnell die deutsche Kundschaft für sich. In den polnischen Grenzregionen entstanden neue Märkte, Zigarettenläden, Wechselstuben und Friseursalons, die fortan zum charakteristischen Bild des polnischen Grenzgebietes gehörten, was sich auch in Filmen widerspiegelt (zum Beispiel in Hans-Christian Schmids → Filmunter dem Titel Lichter von 2003). Die Findigkeit und der Einfallsreichtum der Polen, deutsche Kunden zu erreichen, stieß bei deutschen Produzenten und Händlern nicht immer auf Gegenliebe, wie zum Beispiel die Geschichte vom „Brötchenkrieg“ 1995 in Frankfurt an der Oder zeigt. Die Eröffnung einer polnischen Bäckerei auf der deutschen Seite wurde vom Boykottaufruf „Schmuggelbrote, nein danke!“ begleitet. 2009 wiederum warb die Nationaldemokratische Partei Deutschlands bei den Landtags- und Kommunalwahlen in den Grenzregionen mit antipolnischen Plakaten („Polen-Invasion stoppen!“) um Wählerstimmen. Auch in Polen versuchten rechte Parteien, in den Grenzgebieten Unterstützung zu gewinnen, indem sie die Angst vor den Deutschen schürten. Im Herbst 2006 nutzte die Liga Polnischer Familien [Liga Polskich Rodzin] im Kommunalwahlkampf antideutsche Parolen. Sie griff die geplante Gründung der „Region ‚Oder‘“ (später entstand daraus das Netzwerk „Oder-Partnerschaft“) mit dem Slogan „Berlin, die Hauptstadt der Euroregion ‚Oder‘? Nicht mit unserem Geld!“ an.
Derart politisch instrumentalisierte antipolnische oder antideutsche Aktionen finden bei den Bewohnern des Grenzgebietes jedoch nur geringe Unterstützung, die Grenze scheint mehr und mehr zu verbinden als zu teilen. In den 1990er Jahren war die grenzüberschreitende Zusammenarbeit noch normativ motiviert – durch die Idee der Versöhnung und der Annäherung der beiden Völker – und oftmals von oben durch nationale Behörden und Institutionen der Europäischen Union initiiert. Enorme wirtschaftliche Ungleichheiten, die Inkompatibilität der Verwaltungsstrukturen und die Stereotype in der gegenseitigen Wahrnehmung führten dazu, dass die lokalen Akteure Mühe hatten, sich zu verständigen. Mit der Zeit lernten sich die Partner auf beiden Seiten der Grenze besser kennen, die Vergangenheit hörte auf, ein Hindernis darzustellen, und machte einer pragmatischen Herangehensweise Platz – gemeinsamer Raumplanung, gemeinsamer Entwicklungsstrategien –, man begann die Grenze als Ressource zu betrachten. Auf der anderen Seite zu lernen oder zu arbeiten, einzukaufen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, all diese und andere grenzüberschreitenden Praktiken gehören heute zum deutsch-polnischen Grenzalltag. Deshalb war auch die Schließung der deutsch-polnischen Grenze im März 2020 im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ein Schock für die Bewohner des Grenzgebietes. Diese Krisensituation hat gezeigt, wie stark die Grenzregionen mittlerweile zusammengewachsen sind. Davon zeugen auch symbolische Solidaritätsbekundungen, wie zum Beispiel das an der Grenzbrücke zwischen Frankfurt an der Oder und Słubice aufgehängte Spruchband („Im Herzen vereint und gemeinsam stark. Wir sehen uns bald wieder“), an der Grenze organisierte Proteste, Appelle an die nationalen Behörden, die Zwangsquarantäne für Schüler und Grenzpendler aufzuheben, und andere symbolische performative Handlungen, die die Sehnsucht nach dem Nachbarn zum Ausdruck bringen.
Schlussbemerkung
Grenzgebiete werden oft als Laboratorien der europäischen Integration betrachtet. Der Wandel im deutsch-polnischen Grenzgebiet war mit einem Europäisierungsprozess auf verschiedenen Ebenen verbunden: auf der institutionellen (multilevel governance), der strukturellen (durch die Nutzung europäischer Entwicklungsfonds) und der gesellschaftlichen Ebene (durch die Herausbildung einer grenzüberschreitenden Identität). Mit dem Beitritt Polens zum Schengen-Raum am 21. Dezember 2007 und der Öffnung des Arbeitsmarktes für Polen am 1. Mai 2011 verschwand die physische Grenze zwischen Polen und Deutschland. Heißt das jedoch, dass die Grenze auch in den Köpfen der Menschen zu existieren aufgehört hat? Werden die geteilten Städte wieder zusammenwachsen und wird eine regionale transnationale Identität entstehen? Es darf angenommen werden, dass die Überwindung der seit über vierzig Jahren währenden Sprachlosigkeit zwischen den Nachbarn an der deutsch-polnischen Grenze mehr Zeit brauchen wird als der Aufbau von Grenzkooperationen zwischen Städten und Gemeinden. Trotz der geografischen Nähe und der fast täglichen Kontakte beim Einkaufen oder bei Spaziergängen gibt es in den Grenzregionen immer noch Vorurteile und Misstrauen. Hindernisse sind auch weiterhin die wirtschaftlichen Ungleichheiten, die inkompatiblen Zuständigkeiten der lokalen Behörden und die mangelnden Sprachkenntnisse, insbesondere der polnischen Sprache auf der deutschen Seite.
In den letzten Jahren ist jedoch eine zunehmende Interdependenz zu beobachten, die zu einem bestimmenden Faktor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geworden ist. Nicht nur die lokalen Behörden und Eliten, sondern auch die Grenzbewohner erkennen, dass Kooperation für beide Seiten von Vorteil ist. Das fehlende Schwimmbad oder Theater, die fehlenden Stellenangebote können auf diese Weise durch Ressourcen auf der anderen Seite wirksam ausgeglichen werden. Auch Fördermittel der Europäischen Union im Rahmen der Interreg-Programme sind ein wichtiger Motor für grenzübergreifende Projekte. Grenzüberschreitender Alltag ist zur Normalität geworden. Und diese Normalität kann, wie Dietmar Woidke, der Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Koordinator für die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, betont, angesichts der traumatischen Geschichte beider Völker als „ein Wunder der Normalität“ bezeichnet werden.
Aus dem Polnischen von Andreas Volk
Literatur:
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Opiłowska, Elżbieta: Kontinuitäten und Brüche deutsch-polnischer Erinnerungskulturen. Görlitz/Zgorzelec 1945–2006, Dresden 2009.
Poland and Germany in the European Union: The Multi-dimensional Dynamics of Bilateral Relations, hg. von Elżbieta Opiłowska und Monika Sus, Abingdon 2021.
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Szczegóła, Hieronim: Pogranicze polsko-niemieckie w okresie transformacji (1989–1997), Zielona Góra 1999.
Opiłowska, Elżbieta, Dr. habil., verfasste den Beitrag „Über die Wandlung der deutsch-polnischen Grenze (1945-2020)“. Sie ist Professorin an der Universität Wrocław und arbeitet in den Bereichen Grenzraumsoziologie, deutsch-polnische Beziehungen und Erinnerungskulturen.