Renata Makarska
Polnische Presse (Medien) in Deutschland
Das Phänomen der polnischen Presse und generell der polnischsprachigen Medien in Deutschland lässt sich geschichtlich in zwei Kontexte verorten. Zum einen hängt es mit den Grenzverschiebungen infolge von Teilungen des polnischen Staates im 18. Jh. zusammen: Plötzlich wurden BewohnerInnen von Großpolen und Mittelpommern zu BürgerInnen des preußischen Staates und haben insbesondere ab 1848 ein reges Verlagswesen gepflegt (Banach 1999), das bis zum Ersten Weltkrieg teilweise die Funktion von politischen Parteien übernahm. Zum anderen mit Migrationen polnischsprachiger Bevölkerung nach Deutschland (→ Polen in Deutschland): mit kriegsbedingten Migrationen, mit politischem Exil sowie mit der wirtschaftlichen Emigration. Der folgende Beitrag beschäftigt sich vordergründig mit dem zweiten Thema und konzentriert sich dabei auf die Zeit nach 1945, greift aber auch typische Phänomene des 19. Jhs. und der ersten Hälfte des 20. Jhs. auf.
Die Herausgabe einer polnischsprachigen Zeitschrift in Deutschland hing oft mit weiteren editorischen Projekten zusammen und war nicht nur ein Informations-, sondern auch ein Bildungsangebot. Daher lassen sich die editorischen Projekte des 19. Jhs. im gewissen Sinne als Vorläufer der späteren Zeitungs- und Buchpublikationen verstehen. Obwohl für die bekanntesten polnischen Exilanten im Deutschland des 19. Jhs. die in Richtung Frankreich ziehenden Aufständischen 1830/1831 gehalten werden, welche eine Welle der Polenbegeisterung (→ der edle Pole → polnische Freiheit hervorriefen, haben sich bereits ein halbes Jahrhundert zuvor die ersten polnischen Exilanten in Sachsen niedergelassen. Nach der Konföderation zu Bar (1768) siedelten sich Ende des 18. Jhs. etliche Vertreter der polnischen Adelsfamilien in Leipzig und Dresden an. Der bekannteste von ihnen war Józef Aleksander Jabłonowski, der 1769 die bis heute aktive Wissenschaftsgesellschaft Societas Jablonoviana gegründet hat. Nach Leipzig kam nach dem Novemberaufstand (1830/1831) auch der bekannte Konzertgitarrist Jan Bobrowicz (1805–1881), der sich zum Verleger wandelte und bei Breitkopf & Härtel die Biblioteka Kieszonkowa Klasyków Polskich (Taschenbibliothek der polnischen Klassiker, 1834–1840) in 40 Bänden herausbrachte. Mit den Editionen in polnischer Sprache belieferte er nicht nur Exulanten, sondern LeserInnen in allen polnischen Teilungsgebieten. 1842 gründete er die „Librairie étrangère – Polnische Verlags- und Commissions-Buchhandlung“, in welcher er bis 1868 insgesamt 380 Titel herausgab (Hexelschneider 2004a). Der einflussreichste polnische Verleger in Leipzig war jedoch Erazm Łukasz Kasprowicz, der Mitte des 19. Jhs. mit einer gewissen Berufserfahrung aus Krakau nach Sachsen kam. Zuerst arbeitete er mit Bonowicz zusammen, bis er 1859 für zehn Jahre die Leitung der slawischen Abteilung im F. A. Brockhaus-Verlag übernahm. Sein größtes Projekt in der langen Zeit beim Brockhaus (insgesamt bis 1909) war Biblioteka pisarzy polskich (Bibliothek polnischer Schriftsteller, 1860–1886) mit 81 Bänden inklusive der gesamten polnischen Klassik. Danach widmete er sich dem Projekt der Internationalen Bibliothek (36 Bände in den Jahren 1871–1909). Ähnlich wie Bobrowicz hat er 1864 die „Slawische Buchhandlung“ gegründet, die ein Verlag und eine Buchhandlung zugleich war und die insgesamt bis 1913 in seinen Händen blieb (http://www.leipziger-biografie.de, 20.12.2021). Im Verlag Kasprowiczs erschien u. a. die erste polnische Übersetzung des Kapitals von Karl Marx 1884 (Hexelschneider 2004b). Nach der Gründung des polnischen Staates wurden im Ausland in der Regel keine umfangreichen Buchreihen in polnischer Sprache herausgegeben, dafür aber viele Zeitungen und Zeitschriften von unterschiedlicher politischer Couleur.
Polnische Zeitschriften vor 1945
Eine ganze Reihe von polnischsprachigen Zeitungen entsteht ab Mitte des 19. Jhs. in verschiedenen Teilen Preußens. In Westpreußen erscheinen in Kulmer Land, Thorn und Danzig u. a. die einflussreichen Nadwiślanin (Weichselland, gegr. 1850), Przyjaciel Ludu (Volksfreund, gegr. 1861), Gazeta Toruńska (Thorner Zeitung, gegr. 1867) und Gazeta Gdańska (Danziger Zeitung, gegr. 1891). In Ostpreußen werden Gazeta Olsztyńska (Allensteiner Zeitung, 1889–1939) und Głos Pogranicza i Kaszub (Die Stimme des Grenzlandes und der Kaschubei, 1929–1939) herausgegeben, in Oppeln wiederum Nowiny Codzienne (Tagesnachrichten, 1911–1939). Auch im multikulturellen Oberschlesien kommt es zu zahlreichen Zeitungsgründungen, wobei eine enge Zusammenarbeit zwischen sozialen und politischen Aktivisten und der Katholischen Kirche bemerkbar wird: Parallel zu dem kurzlebigen Zwiastun Górnośląski (Oberschlesischer Bote, 1869–1872) in Deutsch Piekar wird 1869 in Königshütte Katolik (Katholik) gegründet, in dem u. a. Karol Miarka Mitarbeiter ist.
Zu der gleichen Zeit entstehen polnischsprachige Zeitungen in Zentren der Wirtschaftsmigration. Das erste Blatt für polnische MigrantInnen ist Wiarus Polski (Polnischer Soldat), der 1890–1923 vom katholischen Priester Franciszek Liss in Bochum herausgebracht wird (Kalczyńska 2014a, S. 49). Nach dem Ersten Weltkrieg wird es in eine Tageszeitung für die Polonia in Frankreich umgewandelt, nachdem viele Ruhrgebiet-Polen nach Burgund auswandern. Ein zweites Zentrum der polnischen Migration ist zu dieser Zeit Berlin, wo bereits 1897 Dziennik Berliński (Berliner Tagblatt) publiziert wird. Die Zeitung wird bis 1939 überregional gedruckt und vertrieben: in Berlin, Oppeln und Herne (Kalczyńska 2014a, S. 50).
Mit der Zeit gewinnen immer mehr Zeitungstitel einen überregionalen Charakter. Als 1922 der Bund der Polen in Deutschland gegründet wird, initiiert er ein dazu gehöriges Bulletin: Biuletyn Związku Polaków w Niemczech (Bulletin des Bundes der Polen in Deutschland), das nach einem Jahr in Polak w Niemczech (Der Pole in Deutschland) umbenannt wird und bis 1939 erscheint. Parallel dazu richtet der Bund die Zeitung Mały Polak w Niemczech (Kleiner Pole in Deutschland) für Kinder und Jugendliche (1930– 1939) ein. Auch der Kreis der polnischen Studenten in Deutschland (Koło Studentów Polaków w Niemczech) verfügt für eine kurze Zeit über ein eigenes Presseorgan – die 1925 gegründete Monatszeitschrift Akademik (Akademiker), die sich an Studenten aus den Reihen der polnischen Minderheit in Deutschland richtet. Das Ziel dieser Zeitschrift ist u. a. die Popularisierung einer studentischen wirtschaftlichen Hilfe („Bratnia Pomoc“).
Zeitschriften der displaced persons nach 1945
Direkt nach 1945 wurden in Deutschland mehrere Dutzende polnischsprachige Zeitungen herausgegeben, die meisten unter den displaced persons (DP) in den jeweiligen Besatzungsgebieten. Zu dieser Zeit befanden sich dort bis 2 Mio. Polen: ehemalige Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, Soldaten der Polnischen Armee und Migranten aus der Vorkriegszeit. In München, Darmstadt und Zelle entstanden polnische Druckereien, in denen neben Büchern auch Presse gedruckt wurde (Mazanek-Wilczyńska 2019). In der britischen Zone alleine wurden – laut Maria Kalczyńska (Kalczyńska 2014b.) – 30 Bulletins von ehemaligen KZ-Häftlingen veröffentlicht. Diese Zeitungen waren damals für ihre Lesenden eine zentrale Quelle des Wissens über die Welt.
Die Zahl der Personen, die sich mit dem Drucken polnischer Presse befassten, war so groß, dass schon im September 1945 in Hamburg die Vereinigung der polnischen Verleger und Buchhändler in Deutschland (Zrzeszenie Wydawców i Dziennikarzy Polskich w Niemczech) ins Leben gerufen wurde. Die Vereinigung publizierte 1945–1949 ein monatliches Info-Bulletin (Biuletyn Informacyjny Spraw Wydawniczych i Kulturalnych) mit Neuerscheinungen und sonstigen Informationen. Auf dem damaligen Pressemarkt waren unterschiedliche Akteure aktiv: Geistliche, Polnische Wachbataillone bei der US-Armee (Polskie Oddziały Wartownicze), das Verlagsinstitut Rodło in Murnau, die Bildungskulturelle Vereinigung in Fulda, das Polnisches Komitee in München sowie der Polenverein in Hamburg. Die meisten polnischen Zeitungen wurden in der amerikanischen Besatzungszone herausgebracht, die Inhalte unterlagen der üblichen Zensur. Eine Zeitungsgründung aus dieser Zeit stellt Ostatnie Wiadomości (Letzte Neuigkeiten) dar, die 1945 in einem badischen DP-Lager entstanden ist und von den Mitgliedern der Wachbataillone redigiert wurde.
Auf dem Markt der polnischen Presse spielte Bayern eine gewichtige Rolle. Nach der Gründung einer Polnischen Presseagentur wurde hier die Tageszeitung Lech (1947– 1949) herausgebracht; aktiv waren u. a. Jerzy Ptakowski, Wojciech Bielski sowie Antonina und Wojciech Zaleski (Kalczyńska 2008, S. 221). Einen detaillierten Überblick über die einzelnen publizierten Titel und die AkteurInnen des polnischsprachigen Pressemarkts in der BRD gibt Maria Kalczyńska im Lexikon Interakcje. Leksykon komunikowania polsko-niemieckiego (Kalczyńska 2014b). Die langlebigsten Titel waren in der BRD neben Ostatnie Wiadomości diejenigen, die sich in der Hand von polnischen Organisationen (u. a. Zjednoczenie Polskie w Niemczech) sowie der Seelsorgezentren (Polska Misja Katolicka) befanden. In der DDR gab es laut der Forscherin keine polnische Presse und auch keine polnischen Verbände sowie – bis auf die Kulturinformationszentren in Leipzig und Berlin – Institutionen.
Einmalig für die polnische Presselandschaft Westdeutschlands nach 1945 ist die erwähnte Zeitung Ostatnie Wiadomości (Letzte Neuigkeiten, 1945–1990), die in Mannheim herausgegeben wurde: Nach einer unsicheren Anfangsphase erschien sie fast 20 Jahre lang dreimal pro Woche (Mittwoch, Freitag und Sonntag), ab April 1966 kam sie nur noch zweimal pro Woche heraus und mutierte 1978 zu einer Wochenschau (Przegląd Tygodniowy), die freitags erschien. Die ersten Ausgaben von Ostatnie Wiadomości hatten lediglich zwei Seiten, ab 1947 kam sie vierseitig heraus, in ihrer intensivsten Phase publizierte sie am Sonntag noch eine Wochenendbeilage (Dodatek Tygodniowy, kurz - zeitig als Dodatek Ilustrowany), die längere, oft essayistische Texte brachte. Mit ihrer Auflage zwischen 3.500 und 4.000 Exemplaren richtete sie sich nicht nur an die Wachbataillone alleine, sondern generell an die in Westeuropa verstreuten PolInnen. Journalistisch orientierte sie sich an den angelsächsischen Mustern: Die erste Seite war den wichtigsten Nachrichten aus der Welt (auch Kurznachrichten) vorbehalten, die zweite lieferte Diskussionsbeiträge und hatte einen deutlich politischen, in dem Fall antikommunistischen Charakter. Danach folgten Informationen aus dem Leben der Wachbataillone, Unterhaltungsgenres und zum Schluss eine Sportchronik. Dank den ersten Redakteuren – Władysław Ax-Pańczak, der vor dem Zweiten Weltkrieg Journalist in Lemberg war, und Józef Tomeczek, von Ausbildung her Philologe (Kowalik 1982b, S. 3) – pflegte die Zeitung breite Kontakte: zu der Polnischen Katholischen Mission, zum Radio Free Europe, aber auch zur Polnischen Exilregierung in London und der Zeitschrift Kultura in Paris (Kalczyńska 2014a, S. 59). Regelmäßig druckte sie in der Sonntagsbeilage Beiträge ehemaliger Mitglieder der Wachbataillone aus der ganzen Welt ab. Sie brachte auch Artikel, die zuvor in Pariser Kultura oder in Londoner Wiadomości Literackie erschienen sind, z. B. von Aleksander Janta oder Tymon Terlecki. Einmal jährlich erschien darüber hinaus eine umfangreiche englischsprachige Ausgabe der Latest News, gerichtet an die Mitglieder der US-Armee. Für die tägliche Arbeit nutzte die Zeitung die Pressedienste des Radios Free Europa, aber auch Inter Catholic Press (USA) und den deutschen Amerika-Dienst (Bad Godesberg). Informationen aus dem Leben der Katholischen Kirche, auch der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland bildeten einen wichtigen Bestandteil der Zeitung. Zwar wurde Ostatnie Wiadomości aus Mitteln des Sozialfonds der Wachbataillone (Fundusz Społeczny Oddziałów Wartowniczych) gedruckt, die US-Armee finanzierte aber drei Mitarbeiterstellen (Redaktion und Druckerei) und trug die laufenden GebäudeKosten (Stensik 1990, S. 1), wodurch sie die Langlebigkeit der Zeitung ermöglichte (Mazanek-Wilczyńska 2020). Ostatnie Wiadomości wurde eingestellt mit der Auflösung der Polnischen Wachbataillone, die letzte Nummer erschien am 12. Januar 1990.
Solidarność-Migration und die Belebung des Pressemarktes
Nach der Einführung des Kriegsrechtes in Polen (1981) kam es zu einer Emigrationswelle in die nah gelegene BRD, wo politischen Flüchtlingen (oft Solidarność-Mitgliedern) Asyl gewährt wurde. Aus heutiger Perspektive wird die Welle, die insgesamt ca. 300 Tausend Personen zählte, als Solidarność-Migration bezeichnet. Zu ihrem wichtigsten Zentrum wurde Westberlin.
In den 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre hatte die polnische Presse in Westdeutschland ein klares Ziel: kulturelle Zentren zu bilden und die oppositionelle Arbeit fortzusetzten. Sie informierte über die Situation in Polen (parallel zum Radio Free Europe) und konsolidierte das Leben verschiedener MigrantInnengruppen (Kalczyńska 2014b). Die wichtigsten Periodika aus dieser Zeit waren Pogląd (Meinung, 1982–1990, 152 Hefte, zuerst als Monatszeitschrift, dann im Zweiwochenrhythmus) in der Redaktion von Edward Klimczak sowie Archipelag (Archipel, 1983–1987, 47 Hefte) von Andrzej Więckowski. Beide Zeitschriften ähnelten zuerst im Inhalt und im editorischen Entwurf den Samisdatpublikationen aus der Volksrepublik Polen. Pogląd informierte über die Situation in Polen sowie über die internationale Politik, zu seinem Redaktionsteam gehörten auch u. a. Leszek Kaleta, Kazimierz Proch und Maria Rychtyk. Archipelag setzte sich zum Ziel, eine viel größere Bandbreite an Themen zu behandeln, zum einen die Problematik der Länder Ostmitteleuropas zu diskutieren, zum anderen die deutsch-polnischen Beziehungen in den Fokus zu rücken. Einen wichtigen Aspekt der Zeitschrift bildeten auch jüdische Themen. Zu den Archipelag-AutorInnen gehörten nicht selten polnische BerlinerInnen, wie Witold Wirpsza, Maria Kurecka oder Ewa Maria Slaska, aber auch generell emigrierte SchriftstellerInnen (Henryk Grynberg, Anna Frajlich, Gustaw Herling-Grudziński, Włodzimierz Odojewski) und einige deutsche AutorInnen (u. a. Günter Grass, Horst Bienek, Jürgen Fuchs).
Einen gezielt deutsch-polnischen Charakter hatte auch die in Dortmund von Jacek Proszowski herausgegebene Zeitschrift Zbliżenia (Annäherungen, 1984–1994). Die Zeitungstitel aus dieser Periode waren insofern bemerkenswert, dass sich die MigrantInnen schnell organisierten und manchmal bis zu zehn Jahren an einem Zeitungsprojekt beteiligten, wobei der inhaltliche Schwerpunkt der Projekte sich von einem auf Polen und die innere Situation des Landes gerichteten Blatt zu einer interkulturell agierenden Zeitschrift wandelte. Diese Zeitungsausgaben haben einen besonderen dokumentarischen Wert: Sie halten die ersten 10–15 Jahre des migrantischen Lebens fest. Während die SchriftstellerInnen unter den Solidarność-MigrantInnen erst nach ca. zehn Jahren mit klarer Stimme zu sprechen begannen und ihre Erstlinge publizierten, bildeten die besprochenen Pressetitel Orte des zwischengenerationellen Austauschs und waren Übungsplätze für spätere AutorInnen der (polnischen) Migrationsliteratur.
Katholische Kirche als Akteur der Presselandschaft
Einen Teil der Emigrationspresse in Deutschland machten Titel aus, die entweder von katholischen Geistlichen geführt wurden oder religiös-katholische Inhalte präsentierten. So war es noch im 19. Jh. mit der schon erwähnten Zeitschrift Wiarus Polski (Polnischer Soldat) und auch mit anderen Titeln direkt nach 1945 und zur Zeit der SolidarnośćMigration. Ende der 1980er Jahre wurde in München die Monatszeitschrift der Katholischen Polnischen Gemeinschaft in Europa (Katolicka Wspólnota Polska w Europie) Exodus (1988–1995) gegründet, mit deren Redaktion oppositionelle Journalisten und Publizisten zusammenarbeiteten, auch die vom Radio Free Europe, u. a. Jacek Proszowski, Konrad Tatarowski, Edward Szopa, Jan Pluta oder Marcin Idziński. Exodus wurde aus Mitteln der Polnischen Katholischen Mission in München finanziert und erreichte dank der hohen Auflage (5.000 Exemplare) polnische Lesende in verschiedenen Teilen Europas.
1989 gründete die Polnische Katholische Mission einen Verlag in Würzburg, der sowohl Bücher als auch Zeitungen publizierte. Seitdem erscheint – bis 2002 jede zweite Woche, danach als Monatszeitschrift – Nasze Słowo (Unser Wort), das sich auf das sozialkulturelle Leben von Polen weltweit und auf religiöse Themen im Allgemeinen konzentriert. Słowo (Das Wort) hieß auch die in Berlin zur gleichen Zeit von der polnischen Katholischen Seelsorge herausgegebene Zeitschrift, die sich in dreimonatigen Abständen u. a. an die Mitglieder des lokalen Klubs der Katholischen Intelligenz (Klub Inteligencji Katolickiej, KIK) richtete (Stach 1998, S. 54). Die erste Ausgabe (1988) erschien in einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Wie es auch bei Klubs der Katholischen Intelligenz in Polen der 1980er Jahre der Fall war, lag nicht ausschließlich das Religiöse im Fokus des Interesses, sondern eine große Bandbreite an sozialen und historischen Themen; in der Zeitschrift publizierten daher Horst Bienek, Marion Gräfin Dönhoff, Jacek Bocheński, Ewa Maria Slaska oder Jan Turnau. Das Berliner Słowo erschien bis 2011.
Polnischsprachige katholische Presse wurde auch in anderen deutschen Städten herausgegeben, u. a. in Hamburg, wo seit 1976 auf Initiative des dortigen Pfarrers Jan Śliwański (1934–2008) verschiedene Titel erschienen: Wspólnota Wiary (Gemeinschaft des Glaubens, seit 1976), Echo (Das Echo, seit 1984), Nasza Rodzina (Unsere Familie, seit 1990) sowie Posłaniec (Bote, seit 1990). In fast allen Zentren der polnischen katholischen Seelsorge (Polska Misja Katolicka) wurden regelmäßig zu diversen Anlässen Flugblätter oder Pfarrbulletins vorbereitet: u. a. Jaskółka (Schwalbe) in Augsburg, Posłaniec (Bote) in Hanau, Nasza Wspólnota (Unsere Gemeinde) in Landshut, Nasza Misja (Unsere Mission) in Köln oder Nasza Rodzina (Unsere Familie) in Bremerhaven (Kalczyńska 2014b).
Der anfängliche Boom der polnischsprachigen katholischen Zeitungen in den 1980er und 1990er Jahren verlor zu Beginn des 21. Jhs. allmählich an Kraft. Die Zuschüsse für die Presse wurden immer geringer und die Höhe der Auflagen bescheidener. Die seit 1989 – inzwischen in Hannover – erscheinendeZeitschrift Nasze Słowo (Unser Wort) der Polnischen Katholischen Mission wird mittlerweile dauerhaft von der Deutschen Bischofskonferenz finanziell unterstützt, deren Mitglied die Polnische Katholische Mission geworden ist (Budyń 2011, S. 197).
Presselandschaft nach 1989
Unmittelbar nach der Wende gab es in Deutschland fast 50 polnischsprachige und polnisch-deutsche Zeitungen und Zeitschriften, die meisten in Städten und Regionen mit einer starken polnischen Community, d. h. in Nordrhein-Westfallen (17), in Berlin (9), München (8), Frankfurt am Main (3), Hamburg (2) sowie Stuttgart, Bremen und Würzburg je ein Titel (Kalczyńska 2014b). Unter den Publikationen waren Bulletins der polnischen Verbände, Kulturzeitschriften sowie Nachrichten- und Werbeblätter. Im nächsten Jahrzehnt wurden die meisten Titel, die noch von der älteren Migration herausgegeben wurden, eingestellt. Gleichzeitig entstanden neue Ideen und Konzepte: In den Jahren 1993–1998 erschien die Literaturzeitschrift Bundestraße b1, in den Jahren 1995–2001 Kolano, 1994–2012 die Literaturedition WIR. Bundestraße b1 (auch als Almanach Literacki b1 bekannt) federführend herausgegeben von Krzysztof Maria Załuski, der gleichzeitig die Europäische Vereinigung Forum (Stowarzyszenie Europejskie Forum) gründete, die die literarischen Aktivitäten der polnischen MigrantInnen vernetzen wollte. Eine Art Fortsetzung dieser Aktivitäten bildete die 2001–2011 von Roman Ulfik herausgegebene zweisprachige Zeitschrift Zarys, an deren Redaktion sich Piotr Roguski wesentlich beteiligte. Zarys war bereits mit diversen deutschen Strukturen und Institutionen vernetzt, es war keine ‚Migrantenzeitschrift‘ mehr, hier erschienen u. a. Texte der Übersetzer Henryk Bereska und Karl Dedecius, Artikel von Basil Kerski und Peter Oliver Loew, von Janusz Rudnicki, Kazimierz Brakoniecki oder Brygida Helbig. Die Zeitschrift initiierte auch eine Buchreihe mit dem Titel Bibliothek des ‚Zarys‘, wo u. a. Arbeiten von Piotr Roguski oder Peter Lachmann abgedruckt wurden. Darüber hinaus verlieh sie einen Preis gleichen Namens für besondere Leistungen im deutsch-polnischen Dialog. 2010 ging der Preis an Peter Lachmann, „dessen Leben und Leistungen am gültigsten die Idee des Dialogs zwischen Polen/ Deutschen und Deutschen/Polen verkörpern“ (Roguski 2010, S. 7). Zeitweise wurde Zarys aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziell unterstützt. Die letzte – zehnte – Nummer erschien 2011. Wie bei den meisten Zeitungsprojekten dieser Zeit waren Schwierigkeiten in der kontinuierlichen Finanzierung der Hefte der Hauptgrund für die Beendigung der Tätigkeit.
Bemerkenswert ist in diesem Kontext die deutsch-polnische Literaturedition WIR, die 1994 in Berlin von Ewa Maria Slaska und Britta Wuttke ins Leben gerufen wurde. WIR, die bis 2012 existierte, war eine Zeitschrift bzw. ein editorisches Projekt und gleichzeitig eine „literarische Gruppe“ bzw. ein „Zusammenschluss“ von AutorInnen (Brandt 2013, S. 214); die Publikationstätigkeit wurde von dem Verein WIR zur Förderung der Deutsch-Polnischen Literatur Berlin e. V. begleitet. Beachtlich ist die Arbeit von WIR aus zwei Gründen. Von Anfang an handelte es sich um thematische Publikationen, die durchgehend zweisprachig waren. Als Ziel hat man eine intellektuelle Begegnung und einen interkulturellen Austausch anstatt der Diskussion ausschließlich migrantischer Themen ins Auge gefasst. Laut Aleksandra Ubertowska verfolgte die Edition WIR das Thema der „uneindeutigen Identität, das schwer zu definierende Gefühl kultureller Zugehörigkeit“ (Ubertowska 1996, S. 104). Neun von den insgesamt 20 WIR-Publikationen waren wie eine Zeitschrift durchnummeriert.
Danach folgten Bände ohne Nummer, die an verschiedenen Orten, in Deutschland wie in Polen, herausgegeben wurden. Die Redaktion bestand fast ausschließlich aus (migrierten) Frauen – Schriftstellerinnen, Graphikerinnen, Übersetzerinnen –, die sich oft gezielt dem Genderthema wandten. Der feministische Ansatz bildete damit die zweite differentia specifica der Initiative. Nach den ersten vier thematischen Heften – (1.) Dwujęzyczność, podwójna tożsamość/Zweisprachigkeit, doppelte Identität (1995), (2.) Poetki z ciemności/Dichterinnen aus dem Dunkel (1995), (3.) NRD-PRL literatura niezależna / DDR-VRP unabhängige Literatur (1996), (4.) Marzenia, sny, przeczucia /Träume, Vorahnungen… (1997) – und einem Band zu Gertrud Kolmar Welten/ Światy (1996) mit Texten der in Auschwitz umgebrachten jüdischen Autorin folgten zuerst Publikationen aus der Serie Arte Nova, welche Ergebnisse von Übersetzungswerkstätten festhielten. Bereits Poetki z ciemności/Dichterinnen aus dem Dunkel und Welten/ Światy Gertrud Kolmars lieferten die ersten Übersetzungen der „vergessenen“ deutsch-jüdischen und polnischjüdischen Dichterinnen. Arte Nova war im Grunde genommen eine Fortsetzung dieser Idee: Gedruckt wurden in den Heften 5–7 Übersetzungen ins Polnische und Deutsche, an denen während translatorischer Werkstätten unter der Ägide eines Mentors/einer Mentorin gearbeitet wurde. Zu den bekanntesten Teilnehmenden der Werkstätten zählt die Dichterin und Übersetzerin (u. a. von Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki) Uljana Wolf. Der letzte Band der Literaturedition WIR erschien 2012, zum gleichen Zeitpunkt wurde auch der Verein WIR zur Förderung der Deutsch-Polnischen Literatur Berlin e. V. aufgelöst. Die zuvor in WIR versammelten Frauen setzen seitdem ihre Tätigkeit in Form eines Blogs fort: https://ewamaria.blog/.
Eine Männerdomäne war dagegen die subversiv konzipierte großformatige Zeitschrift Kolano, die 1995 ins Leben gerufen und ab 2000 unter der Ägide des Clubs der Polnischen Versager publiziert wurde; von Anfang an kam sie im Verlag des späteren ‚Versagers‘ Piotr Mordel heraus (Mordellus Press). Auch hier wurde eine Bücherreihe ins Leben gerufen, in der 1996–2011 insgesamt 60 Titel erschienen sind, u. a. von Brigitte Helbig oder Wojciech Stamm.
Es erschienen noch weitere von polnischen MigrantInnen herausgegebene Titel: Ende der 1990er Jahre wurde in Essen Kwartalnik Kulturalny Piast (Kulturvierteljahreszeitschrift Piast) herausgegeben, die das Wissen über Polens Geschichte popularisierte und verschiedene Kulturinstitutionen in Nordrhein-Westfalen miteinander vernetzte. In Berlin wurde seit 2004 rund zehn Jahre lang die Monatszeitschrift Akcenty (Akzente) publiziert, zu deren AutorInnen u. a. Bohdan Osadczuk, Ewa Maria Slaska, Andrzej Niewiadomski, Piotr Adamowicz, Leszek Oświęcimski oder Wojciech Gruszecki zählten.
Ununterbrochen seit 1987 ist auf dem Pressemarkt das Deutsch-Polnische Magazin Dialog vertreten, das von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e. V. herausgegeben wird. Seine Dauerhaftigkeit ist der professionellen (und nicht ehrenamtlichen) Arbeit der Redaktion und der regelmäßigen Förderung seitens verschiedener Stiftungen und Institutionen zu verdanken, u. a. der Stiftung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Auswärtigen Amt und dem Adam-Mickiewicz-Institut. Anfänglich wurde das Magazin von Günter Filter und Adam Krzemiński geleitet, seit 1998 von dem Publizisten und Politikexperten Basil Kerski. Seit 1993 wird Dialog konsequent zweisprachig herausgegeben. In den letzten Jahren bietet es u. a. Artikel in folgenden Bereichen an: deutsch-polnisches Panorama, Titelthema, Politik, Geschichte, Gesellschaft, Kultur und Medien. Das Magazin beziehen regelmäßig Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaften deutschlandweit, es ist in gut sortierten Presse- und Buchläden in Deutschland zu erhalten und auch in Polen kann man es abonnieren. Die polnische Partnerredaktion des Dialogs ist die in Gdańsk ansässige Kultur- und Politikzeitschrift Przegląd Polityczny.
Überraschenderweise hatten die Aktivitäten des Radio Free Europa und der Polnischen Sektion des Radios (1952–1994) keinen bemerkenswerten Einfluss auf die polnische Presselandschaft in Deutschland. Zwar weist Maria Kalczyńska darauf hin, dass im Münchner Haus der Begegnung regelmäßige Treffen der polnischen RFE-Journalisten mit interessierten MigrantInnen stattfanden, sog. Prasówki (Presseschauen), polnische MigrantInnen in Deutschland waren jedoch nicht das eigentliche Zielpublikum des RFE (Kalczyńska 2014b). Einige Mitarbeiter der 1994 aufgelösten polnischen Sektion – Marcin Idziński, Adam Dyrko oder Bogdan Żurek – versuchten in München neue Titel zu gründen: Das 1986 von Żurek ins Leben gerufene Polonik Monachijski, das sich zuerst als eine „unabhängige Zeitschrift“ definierte und der „Förderung deutsch-polnischer Verständigung“ dienen wollte, ist heute eine konservative katholische Initiative, die sich um den „guten Ruf Polens in der Welt“ sorgt ( http://www.polonikmonachijski.de, 20.12.2021).
Der anfängliche Elan der journalistischen Arbeit der 1990er und 2000er Jahre nahm nach 2010 deutlich ab. Die meisten größeren Periodika stellten vor allem aus finanziellen Gründen ihre Arbeit ein, auf dem Pressemarkt blieben Zeitungen ohne – bis auf Dialog – einen ausgeprägt intellektuellen Anspruch bzw. mit einem entschieden konservativen Charakter. Darunter ist das auf Initiative des Konvents der polnischen Organisationen in Deutschland (Konwent Organizacji Polskich w Niemczech) 2013 ins Leben gerufene Magazyn Polonia. Kwartalnik dla Polaków w Niemczech (Magazin Polonia. Vierteljahreszeitschrift der Polen in Deutschland) zu nennen, das sich ausschließlich der Dokumentation der Arbeit polnischer Organisationen in Deutschland widmet.
Seit 1995 wird in Dortmund Samo Życie (Das Leben live) herausgegeben, das monatlich spezifische Infos für die Polonia mit der allgemeinen deutsch-polnischen Thematik verbindet. Seit 1998 erscheint in Frankfurt am Main wöchentlich Info&Tips, die sich als „die größte polnische Zeitung in Deutschland“ darstellt und zu einem Panorama aus News, die vorwiegend Polens Gesellschaft betreffen, noch eine gut ausgebaute Homepage anbietet: http://info-tips.de.
Weitere polnischsprachige Medien in Deutschland: Radio und Fernsehen
Die polnischsprachige mediale Kommunikation ist im 21. Jh. deutlich vom Radio und zahlreichen Internetpublikationen, darunter auch Blogs, dominiert. Polnische RadioSendungen aus Deutschland konnte man bis vor Kurzem aus vielen Städten hören: u. a. Wiesbaden, Freiburg, München, Lübeck, Duisburg oder Essen. Auch hier – ähnlich wie beim Pressemarkt – hat sich die Zahl der Angebote inzwischen deutlich verringert. Die in den 1990er Jahren zahlreichen polnischen Radios bzw. polnischen Redaktionen von nichtkommerziellen Radios in den 1990er Jahren waren kurzlebig. Seit 1999 ist Elizeusz (Exlik) Plichta mit seinem Live-Programm Bigos im Radio RaDar in Darmstadt ununterbrochen auf Sendung. Das von Berlin aus in Sprachen der MigrantInnengruppen sendende Radio Multikulti (1984–2008) wurde 2009 vom Cosmo-Radio beerbt, das als Teil des Westdeutschen Rundfunks und von Radio Bremen in Zusammenarbeit mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg auf Sendung geht. Die Deutsche Welle, die noch bis 2011 als Radiosender arbeitete, ist mittlerweile als multimediale mehrsprachige (darunter polnischsprachige) Internetseite mit einer großen Bandbreite an Themen und Schwerpunkten zugänglich.
Die ersten Internetmedien für das polnischsprachige Publikum in Deutschland wurden 1998 ins Leben gerufen, als Zbigniew Kostecki und Janusz Wroński eine Datenbank über das Polonia-Leben gründeten: www.polonia.org. Die Seite ist bis heute aktiv, obgleich sie der Konkurrenz der ähnlichen, später entstandenen Internetseiten nicht wirklich standhalten kann, wie z. B. der Homepage des Konvents der polnischen Organisationen in Deutschland (www.konwent.de) oder der Seite des Projekts InfoPoint-Polregio, das die sozialen Kompetenzen der polnischstämmigen MigrantInnen in Nordrhein-Westfallen fördert (www.polregio.eu).
Polnischsprachige TV-Initiativen und -Projekte sind derzeit so gut wie ganz zum Erliegen gekommen, obgleich sie auf eine 40-jährige Tradition zurückblicken können. In Berlin der 1980er Jahre haben nämlich Ewa Maria Slaska und Grzegorz Ziętkiewicz das Programm Magazyn Wyspa /Insel (1986–1988) geführt, in SAAR-TV in Saarbrücken war das Angebot von Jacek Grunwald und Bogdan Miłek Kontakty (Kontakte, 1996–1998) zu sehen und in Hamburg das Magazyn Polonijny (Polonia-Magazin, 1996–2005) von Joanna Dettlaff. Einen polnischen Schwerpunkt hatte auch der 2012 von Piotr Plonka und Leonard Paszek gegründete Internetsender Pepe-TV, der anfänglich zwar sehr aktiv war, heute aber nur noch selten neue Materialien online stellt (Kalczyńska 2014b).
Jede neue Migrationswelle brachte neue Bedürfnisse, aber auch neue Impulse für mediales Auftreten mit sich. Die migrantische Presse, aber auch das Radio und später das Fernsehen hatten in der Vergangenheit unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen: einen Zusammenhalt der migrierten Polen zu schaffen, sie entsprechend fachlich zu unterstützen, die oppositionelle Arbeit fortzusetzen, einen deutsch-polnischen Dialog zu fördern oder sich künstlerisch zu betätigen. Viele der Aufgaben sind heute nicht mehr aktuell, andere wurden erfolgreich durch soziale Medien übernommen. Als Pressetitel sind derzeit auf dem Markt nur diejenigen Zeitungen und Zeitschriften geblieben, die mit einer Dauerförderung staatlicher Art rechnen können. Als Radio ist vor allem Cosmo zu nennen, das Sendungen in verschiedenen Sprachen der MigrantInnen produziert und sich als „der Sound der Welt“ versteht.
Literatur:
Banach, Jacek: Prasa polska Prus Zachodnich w latach 1848–1914, Gdańsk 1999.
Brandt, Marion: Die deutsch-polnische Literaturedition WIR, in: Polnische Literatur in Bewegung. Die Exilwelle der 1980er Jahre, hg. von Daniel Henseler und Renata Makarska, Bielefeld 2013, S. 213–225.
Budyń, Stanisław: Zur Geschichte der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland, in: Polnische Einwanderung. Zur Geschichte und Gegenwart der Polen in Deutschland, hg. von Basil Kerski und Krzysztof Ruchniewicz, Osnabrück 2011, S. 181–199.
Gusowski, Adam: Ewa Maria Slaska und Wyspa, in: Porta Polonica, https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/ewa-maria-slaska-und-wyspa?page=1#body-top, 21.7.2021.
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Makarska, Renata, Prof. Dr., verfasste den Beitrag „Polnische Presse (Medien) in Deutschland” und zusammen mit Barbara Kowalski und Monika Lipska den Beitrag „Zeitgenössische deutschsprachige Literatur auf dem polnischen Buchmarkt nach 1989“. Sie ist Leiterin des Arbeitsbereichs Polnisch am Fachbereich Translations-, Sprachund Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz in Germersheim und arbeitet zu westslawischen Kulturen des 20. und 21. Jahrhunderts (u. a. Migration, Mehrsprachigkeit, Regionalismus), Comic-Kulturen und zu Translationswissenschaft (insb. Translator Studies).